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Tertiärwald im Bildband

Region | Von | 9. September 2022

Region (MB). Der Naturwissenschaftliche Verein der Niederlausitz hat einen Bildband über den Niederlausitzer Tertiärwald im Cottbuser Spreeauenpark herausgegeben mit dem Titel „Faszination Tertiärwald“ von Rolf und Ursula Striegler und Iris Zachow mit 172 Seiten und fast 500 Fotos. Am Donnerstag, 15.September 2022, findet gemeinsam mit der CMT im Spreeauenpark eine Buchvorstellung ab 16 Uhr am Informationsstützpunkt im Tertiärwald statt. Der Bildband kann beim Cottbus Service gekauft oder per E-Mail: info@nvn-cottbus.de sowie Telefon: 0355 4939 742 bestellt werden.
Mit dem Bildband wird dieser besondere botanische Garten der Erdgeschichte in all seinen Facetten erlebbar gemacht. Der Verkaufspreis des Buches beträgt 35 Euro. Mit kurz gehaltenen allgemein verständlichen Texten zu den zahlreichen Abbildungen werden Grundlagen, Werdegang und Pflanzengesellschaften des Tertiärwaldes erläutert.
Der Bogen spannt sich von geologischen Ausgrabungen des Cottbuser Museums in den Tertiärschichten der Niederlausitz und den Fossilfunden aus dem Blätterton von Wischgrund (bei Lauchhammer) über die Bestimmung der fossilen Blätter, Samen, Früchte und Pollen bis zur Rekonstruktion des daraus abgeleiteten Waldes, der vor 10 Millionen Jahren am Ufer der Ur-Elbe wuchs. Der Hauptteil befasst sich mit den einzelnen Waldgesellschaften, wie Sumpfwald, Auwald, Buchenwald und Eichenwald, die mit heute lebenden Gehölzen vor allem aus Ostasien und Nordamerika nachgestaltet werden. Auch der Bezug zu den jeweiligen fossilen Pflanzenresten wird dargestellt. Dabei wird auch erwähnt, dass im Blätterton von Wischgrund neue fossile Pflanzenarten anhand von Blättern entdeckt und erstmals wissenschaftlich beschrieben worden sind. Als Pendant dafür wachsen im Tertiärwald jetzt Wildbirnen, Teestrauchgewächse und Feuerdorn-Sträucher. Zusätzlich sollen immergrüne Eichen anlässlich einer Pflanzaktion in diesem Herbst die Palette ergänzen.
Anhand einer weiteren geologischen Anlage im Spreeauenpark, der Findlingsallee, wird in einem kurzen Abschnitt auch auf die Hinterlassenschaften der Eiszeit in der Niederlausitz eingegangen, um auf die Vorgänge aufmerksam zu machen, die zur Entwicklung von der tertiären zur heutigen Flora in Europa geführt haben.
Der Bildband informiert nicht nur zu geologischen und botanischen Themen. Er zeigt auch die Schönheit von fossilen und rezenten Pflanzen und rückt die Pracht der Naturobjekte mit zahlreichen Detail und Übersichtsaufnahmen sowie überraschenden Blickwinkeln ins rechte Licht. Auch die Tierwelt und Veranstaltungen des Vereins im Tertiärwald werden im Bildband berücksichtigt.
Auch im Jahrbuch NiederLAUSITZ zwanzig-zweiundzwanzig, erschienen im Verlag der Lausitzer Heimatzeitung, haben die Autoren zum Thema einen Beitrag verfasst.

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