Forster Bürgermeister sieht Entscheidung in Bürgerhand kritisch:
Forst (mk). Die Kreisgebietsreform des Landes wird Forst den Kreisstadtstatus kosten. Schmerzlicher ist aber das schwebende Damoklesschwert des Verlustes der Kreisverwaltung. Über diese, so geht es aus einem ersten Leitbildentwurf des Innenministeriums hervor, sollen die Bürger selbst entscheiden. Die zahlenmäßig unterlegenen Forster hätten hier etwa gegen die Cottbuser kaum eine Chance. Der Forster Bürgermeister Philipp Wesemann erklärt hierzu, dass er generell für eine direkte Demokratie ist. In diesem Fall sieht er die Bürgerstimme aber kritisch, da er befürchtet, dass die Bürger diese Entscheidung nicht objektiv treffen können. Zudem sieht der Bürgermeister bereits eine geringe Wahlbeteiligung zu dieser Frage. Offen bleibt auch die Frage, ob sich dann auch andere Städte um den Kreissitz bewerben können. Je nach Gebietszuschnitt der neuen Kreise käme ja auch Senftenberg infrage. „Und was passiert bei einer Pattsituation“?, fragt Philipp Wesemann. Er wird sich dafür einsetzen, dass die Verwaltung des Kreises in Forst bleibt. Der Dialog über die Vorschläge des Innenministeriums dauert noch ein Jahr, gibt Philipp Wesemann zu bedenken und rät zur Ruhe. Im Oktober wird der Innenminister Karl-Heinz Schröter selbst in Forst zu Gast sein, um hier in den Dialog zu treten.
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