Cottbus (I.A.) Kommenden Dienstag (13. Juni 2023), 17.30 bis 19 Uhr, lädt der Wasser Cluster Lausitz e.V. gemeinsam mit der BTU zu einer weiteren öffentlichen Ringvorlesung nach Cottbus ein. Das Thema der Verdunstung über großen Wasserflächen, deren Messung und die Parametrisierung von Verdunstungsmodellen behandelt Dr. Uwe Spank, Meteorologie-Professor an der TU Dresden.
Aus den Komponenten der zeitlichen Dynamik der Wasserhaushaltskomponenten (Niederschlag, P; Abfluss, R; Verdunstung, ET und Änderung des im hydrologischen System gespeicherten Wassers, ΔS) ergeben sich Regeln für eine effektive und nachhaltige Wasserressourcenbewirtschaftung. Die messtechnische Erfassung dieser hydrologischen Umweltgrößen sowie die adäquate modellbasierte Nachbildung der hydrologischen Prozesse sind daher essentiell für eine erfolgreiche Umsetzung von Flutungsvorhaben in Tagebaufolgelandschaften, wie etwa in der Lausitz und in besonderem Maße bei einer See-Rekordgröße von 19 Quadratkilometern, wie sie mit dem Cottbuser Ostsee entsteht.
Prof. Spank erläutert die komplexen, vielschichtig mit meteorologischen Umweltfaktoren verbundenen Parameter des Wasserhaushalts. Die Verdunstung ist das Bindeglied, das den Wasserhaushalt einer hydrologischen Einheit mit dessen Energiebilanz koppelt. Aus einem hydrologischen System kann nur so viel Wasser verdunsten, wie Energie bereitsteht. Ein theoretisches Maximum für größere Flächen und längere Zeiträume ergibt sich aus der Bilanz solarer Einstrahlung. Die tatsächliche Verdunstung ist unter realen Bedingungen stets deutlich kleiner als das theoretische Maximum. Warum das auch im Falle des Ostsees so sein muss, vermittelt die Vorlesung, die moderne Konzepte zur Messung der Verdunstung vorstellt und aktuelle Ergebnisse geförderter Projekte präsentiert.
Gastgeber Ingolf Arnold als Vorsitzender der Wasser Cluster Vereins verspricht einen spannenden Vortrag mit Aussagen, die an Lehrbuchmeinungen kratzen.
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