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Wieviel Kohle braucht LEAG?

Region, Wirtschaft | Von | 22. Januar 2021

Kohle

Die Karte zeigt gegenwärtige und künftige Situation des Tagebaubereichs Welzow-Süd. Der grüne Ring markiert die Lage das nunmehr erhaltenen Ortes Proschim Quelle: LEAG

Region (MB) Die GRÜNE LIGA sieht eine Veröffentlichung zum „Revierkonzept“ der LEAG kritisch. Das Unternehmen werde auf das Teilfeld II des Tagebaues Welzow-Süd (siehe Karte) in Brandenburg verzichten, den Tagebau Reichwalde verkleinern, Nochten aber durch Aufschluss des Sonderfeldes Mühlrose vergrößern, heißt es im LEAG-Pressetext. Wörtlich: „In Welzow-Süd wird, anders als zunächst vorgesehen und durch den Braunkohlenplan von 2014 bestätigt, nicht im Teilabschnitt II fortgeführt.“ Damit sei ein Förderverlust von mehr als 200 Millionen Tonnen Braunkohle verbunden, die in diesem Feld lagern. In Sachsen werde der Bundeswehr-Truppenübungsplatz am Standort Haide nicht mehr in Anspruch genommen. Für die Nutzung des Feldes Mühlrose im Tagebau Nochten bleibe aber eine energie- wirtschaftliche Notwendigkeit gegeben, um das Kraftwerk Boxberg langfristig zu versorgen.
René Schuster, Sprecher des Umweltnetzwerkes, setzt dagegen, dieses „neue LEAG-Revierkonzept“ zur tatsächlichen Ausgestaltung des Kohleverstromungsbeendigungsgesetzes (KVBG) sei „schon heute hoffnungslos überholt“. Es müsse deutlich mehr Kohle im Boden bleiben. Das Konzept ignoriere die Verschärfung des EU-Klimaziels für 2030.
Wo eingesparte Kohle liegen bleibt, müsse das staatliche Planverfahren entscheiden, nicht die private LEAG. Schuster: „Es ist widersinning, den genehmigten Tagebau Reichwalde zu verkleinern und gleichzeitig für Nochten ein neues Abbaufeld zu beantragen.“ Und weiter: Der Verzicht des Unternehmens auf das Teilfeld II des Tagebaues Welzow-Süd war nicht nur überfällig, sondern praktisch von allen Akteuren seit Jahren eingeplant. Für eine Diskussion ihres Konzeptes müsste die LEAG offenlegen, welche Annahmen zu Laufzeit und Auslastung ihrer Braunkohlenkraftwerke dem Konzept zugrunde liegen, meinte die GRÜNE LIGA.
Auch nach dem Handel zwischen Bundesregierung und Kraftwerksbetreibern wird die Umsiedlung von Mühlrose vorangetrieben. Dabei, so die GRÜNE LIGA, existiere für das Sonderfeld Mühlrose bisher nicht einmal ein bergrechtlicher Antrag. LEAG-Pressesprecher Toralf Schirmer sieht das anders: „Für die laufende Umsiedlung des Trebendorfer Ortsteils liegt seit März 2019 ein rechtskräftiger Umsiedlungsvertrag vor. Die Umsiedlung von Mühlrose ist Bestandteil des 2014 genehmigten Braunkohlenplans für den Tagebau Nochten.“

Proschim

Das Dorf Proschim südöstlich von Welzow, Grenzort zu Sachsen und geprägt von stattlichen Bauernhöfen und der im I. Weltkrieg errichteten schöne Kirche, kann erhalten bleiben. 300 Einwohner (oder doch die meisten von ihnen) sind erleichtert Foto: CGA/Hnr.

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