Kreisoberliga-NL: Rückblick auf die Saison 2024/2025

240 Spiele, 1.013 Tore.

Region. Geprägt war diese Meisterschaft von einer beeindruckende Demonstration der Stärke. Meister SG Sielow bot eine außerordentliche Sololeistung. Ab dem vierten Spieltag übernahm Sielow die alleinige Tabellenführung, die sie bis zum letzten Spieltag nicht abgab. Meisterschaftsmitfavorit Briesen/Dissen lag schon zu Halbserienende aussichtslos auf Platz fünf mit zwölf Punkten Differenz zum Spitzeneiter. Zwischen den Plätzen zwei und sechs lagen nur fünf Punkte.

„Hinten“ mühten sich die beiden Aufsteiger. Die Spielgemeinschaft Kölzig/Gahry/Döbern II belegte nach dem fünften Spieltag Platz neun, der FSV Spremberg Platz 14 mit nur drei Punkten. Startschwierigkeiten hatte auch die Reserve vom SV Wacker 09 Ströbitz, die am achten Spieltag noch auf einem Abstiegsplatz (15) parkte, sich dann aber bis zur Winterpause auf Platz zwölf hiefte. In „Zonen“ eingeteilt, gab es ab Platz zwei bis Platz sechs eine Verfolgergruppe, dann ein Mittelfeld-Quartett, danach eine gefährdete Zone von Platz elf bis Platz 14 und die beiden Abstiegsplätze. Ab dem dritten Spieltag befand sich die mit Migrationshintergrund auflaufende Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow auf Platz 16, und sie blieb dort. Ähnlich der Aufsteiger FSV Spremberg, der am 27. Spieltag nach nur einem Jahr Kreisoberliga als Absteiger feststand. Zweimal musste das Sportgericht Spiele entschieden: Am 1.Spieltag Kahren/Laubsdorf vs Dissenchen/ Haasow sowie am 27. Spieltag, 1. FC Guben II vs SpG Kahren/ Laubsdorf, beide Male mit 2:0 für Kahren/Laubsdorf gewertet.

Im Mittelfeld (Platz sieben bis zehn) und der gefährdeten Zone (11-14) gab es zwischen den Halbserien einige gravierende Veränderungen. So sprang die SpG Kausche/Drebkau vom siebenten Platz in der Hinrunde noch auf Platz drei, Fichte Kunersdorf fiel von Platz acht auf elf zurück. Wacker Ströbitz arbeitete sich vom elften auf den neunten Platz vor, die Eiche-Kicker von Platz13 auf Platz zehn mit einer stolzen Punktzahl von 39 Punkten. Die beiden Aufsteiger schlugen sich unterschiedlich. Aufsteiger Kölzig/Gahry/Döbern II hatte mit zuletzt 34 Punkten nie etwas mit dem Abstieg zu tun, Chapeau! Dissenchen/Haasows Wagnis, überwiegend mit Migranten einen Neuanfang zu versuchen, verdient hohe Anerkennung, doch es wurden nur fünf Punkte eingefahren. Das ist ein Negativrekord für die Kreisoberliga und auch für die Kreisliga.

Zum Abschluss etwas Statistik:
In der vergangenen Saison 2024/2025 wurden 240 Spiele angepfiffen. Es wurden 1.013 Tore erzielt, im Schnitt also 4,2 pro Spiel. Die 140 erzielten Tore und die 81 Punkte aus der Saison 2000/2001 der SG Bug/Spreewald sind immer noch unerreicht. Nur sechs Spiele gingen torlos aus. Es wurden 833 gelbe Karten gezeigt, Gelb/Rot 23, Rot 14. Es wurden 54 Elfmeter erfolgreich verwandelt und es gab 20 Eigentore. All diese Spiele sahen 12.108 Zuschauer. Der Torschützenrekord bleibt bei Jörg Handrick von der SG Burg/Spreewald aus der Saison 2001/02 mit 61(!) Toren. Mit 36 Spielen saisonübergreifend hält die SG Sielow seit der Saison 2024/25 den niederlagenfreien Rekord. Ihr gelang es als erster Mannschaft im Fußballkreis Niederlausitz, eine ganze Saison ungeschlagen zu bleiben.
Joachim Rohde