Cottbus (MB). „Qwan Ki Do“ – das ist eine asiatische Kampfkunst-Sportart. Bereits 2020 wollte der Cottbuser Vereins „Qwan Ki Do“ Gastgeber der Weltmeisterschaft in der Lausitz Arena sein, Corona hatte den Kampfkünstlern aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die internationale Premiere soll nun in der kommenden Woche stattfinden. Vom 14. bis 16. April 2023 findet in Cottbus die Europameisterschaft statt. Die 30 Mitglieder haben in diesen Tagen also einige organisatorische Aufgaben vor sich – von der Unterbringung bis hin zur Versorgung für rund 250 Gäste aus zwölf Nationen gibt es einiges zu tun. Dabei bekommen sie Hilfe von den Qwan Ki Do-Sportlern des Kolkwitzer SV 1896 e.V., worüber sich auch der Vorsitzende des Cottbuser Qwan Ki Do e.V. und Präsident des Deutschen und Europäischen Dachverbandes Jörg Godeck erfreut; auch darüber, dass der Verein für die Veranstaltung eine Reihe von Partnern aus Cottbus gefunden hat, darunter das Sportstättenamt, den Stadtsportbund und auch das Radisson-Hotel.
Mit einer Top-Platzierung rechnet rechnet der Gastgeber nicht, doch ein paar Kampfkünstler aus Kolkwitz erhoffen sich in einigen Disziplinen den Sprung aufs Treppchen, so Cheftrainerin Juliane Groß (3. Dang). Immerhin ist die Abteilung „Qwan Ki Do“ des Kolkwitzer SV mit 85 Mitgliedern ein gutes Stück breiter aufgestellt. Des Weiteren konnten sich bereits fünf Sportler des Vereins bis ins deutsche Nationalteam qualifizieren.
Qwan Ki Do beinhaltet sowohl ein chinesisches als auch ein vietnamesisches Erbe. Die Kampfkunst wurde durch den in Frankreich lebenden vietnamesischen Großmeister Thầy Chuong Môn Pham Xuân Tong entwickelt. Diese moderne Kampfkunst enthält Hand-, Fuß-, Sprung-, Fege- und Scherentechniken sowie Tiertechniken wie des Tigers – Ho, Kranichs – Hac, Affens – Hau und der Schlange – Xa. Des Weiteren gibt es zahlreiche Waffentechniken wie mit dem Schwert, Stock, verschiedenen Messern und der Lanze.
In Cottbus begründete der kongolesische Apotheker Jean Isidore Dziengue (7. Dang) die Kampfkunst. Nach seiner Pharmazie-Fachausbildung und einem Sprachstudium im April 1990 kam er zum Studium nach Cottbus. Hier fand er Gleichgesinnte und so wurde am 12. Mai 1992 der deutschlandweit ersten Qwan Ki Do Verein – der Qwan Ki Do Cottbus e.V. – gegründet.
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