Saspow: Der Backverein sorgt für Stärkung
Irgendwann muß jeder der Jugendzeit ade sagen, und so nehmen am kommenden Wochenende Antje Lehnitzke und Daniel Nickolai aus Saspow Abschied von der Jugendfastnacht. Falls ein bißchen Schwermut aufkommt: Beim Feiern dürfte sie verfliegen. Und gefeiert wird tüchtig bei diesem 116. Zapust!
Mangels eines eigenen Saales müssen die Jugendlichen in den Nachbarort Skadow ausweichen. Dort wartet am Sonnabend um 21 Uhr im Gasthaus Schirgott schon DJ Hoffi, der mit Diskoklängen richtig einheizen will. Ge-zampert wird übrigens nicht, das haben die Saspower schon vor drei Wochen “erledigt”. Diese Woche nun konzentriert sich alles auf den großen Fastnachtszug, zu dem Schaulustige für Sonntag eingeladen sind. Um 13.30 Uhr treffen sich die 22 Paare an der Pension Frenzel zum Fototermin. Gegen 14 Uhr marschieren sie dann aus, angeführt von Jugendchef Jens Schmolka, der den mit sorbischen Farben geschmückten Besen trägt, und Nadine Löffler.
Die Zuschauer können sich dann überzeugen, ob alle Falten an den Trachten der Mädchen richtig liegen. Neben anderen Frauen wird wieder Antje Lehnitzke beim Ankleiden helfen. Die Herren haben es mit ihren Anzügen leichter: Fastnachtsstrauß ans Revers, Hut auf – fertig.
So ein Umzug strengt an und macht hungrig. Damit keiner entkräftet aufgeben muß, sind Zwischenmahlzeiten eingeplant. Bei Schmolkas wartet Kaffee; den Kuchen steuert der Backverein bei. Um das Abendbrot kümmert sich die Pension Frenzel. So gestärkt, können die Jugendlichen ihren Weg nach Skadow fortsetzen, wo sie im Gasthaus Schirgott wieder eine flotte Sohle aufs Parkett legen wollen. Die Band “Penthouse – live music” wird das Ihre dafür tun.
Am 9. März kommen noch die “älteren Herren” zum (Um)Zug: Männerfastnacht ist angesagt. Um 19 Uhr treffen sie sich am Eiscafé Frenzel. Die Frauen versammeln sich inzwischen bei Familie Schmolka, wo sie von den Männern abgeholt werden. Gemeinsam ziehen sie nach Skadow zum Tanz mit der “Happy Heart Big Band” im Gasthaus. C.N.
Briesen: Und nur den Rock in Falten
Über Zuwachs in der Dorfjugend freut sich Briesen allemal. Im letzten Jahr waren viele Paare am Umzugsstart. Und auch in diesem Jahr sind es wieder 45 hübsche Trachtenpärchen, die sich am 3. März um 12.30 Uhr vor dem Ballhaus zum Gruppenfoto treffen. “Das ist manchmal schon die Grenze für den Saal”, so schmunzelt Manuele Knackmuß als Jugend-chefin. Deshalb wird es im nächsten Jahr Beschränkungen geben. Mittlerweile feiert beinahe jedes Dorf seine Fastnacht, da werden die Briesener unter sich bleiben. Wenn es dann um 13 Uhr losgeht, wird die erste Tanzsohle gleich am Ballhaus aufs Parkett gelegt. So sind Gastwirt und Frau die ersten, die geehrt werden. 27 weitere Stationen schließen sich an im Dorf. Dabei sind auch viele Neuzugänge bereits feste Adressen, wenn sie sich in Sportgemeinschaften und Vereinen engagieren. “Manche passen sich besser ins Dorfleben ein, manche schlechter”, schätzt Manuela Knackmuß ein. Aber auch die jüngsten Briesener werden nachdiesem Samstag wissen, daß die Dorfjugend nach der Männerfastnacht ein zweites mal im Dorf zampern geht und froh ist über alle freundlichen Geber. Um 8 Uhr am Samstag morgen geht es bereits los und musikalisch begleitet sammeln zwei Gruppen die Zampergaben ein. “Schließlich sorgt die Dorfjugend dafür, daß die Traditionen wie Osterfeuer und Hahnrupfen jedes Jahr gepflegt werden können”, ermuntert die Jugendchefin alle Briesener zur Großzügigkeit. Das Geld ist gut angelegt, denn sowohl Osterfeuer als auch Hahnrupfen wird es in diesem Jahr wieder geben. “Wir sind immer froh, wenn dann noch etwas Geld in der Kasse ist”, so Manuela. Dennoch wird nicht zu knapp gefeiert: Die Band “Na Und” begleitet den Umzug und spielt auch im Saal des Ballhauses am Abend. Der bietet leider nicht allzuvielen Neugierigen Platz. Die Schürzen hübsch gefaltet – so erkennt man die Briesener Dorf-jugend mit Sinn für die wahre Tradition. Am Montag darauf wird dann nachgefeiet und beim traditionellen Eieressen das Eingezamperte verspeist. Dann liegen die Schürzen schon wieder über den Bügel und warten aufs Erntefest… G.G.
Turnow: Konfetti und Musik aus dem Barkas
Vererbbar ist die Position des Jugendchefs in Turnow nicht, auch wenn es so aussieht. Bis zum letzten Sommer hatte Matthias Krautz dieses Amt inne, seither sein Bruder Danilo – ordentlich gewählt von den Jugendlichen!
Nun wird Danilo zum ersten Mal den Fastnachtsumzug anführen, der am Sonntag um 13 Uhr am “Goldenen Krug” beginnt. Von dort geht es erst einmal geschlossen durch das ganze Dorf zum “Kastanienhof”. Nach einem Tänzchen zur Musik der Peitzer Stadtmusikanten ziehen die 44 Paare weiter zu den Honoratioren. Bürgermeister Helmut Fries, Feuerwehrchef Michael Laske, die Gemeindevertreter und die Gewerbetreibenden werden besucht; rund 30 Stationen sind das. Doch ihren Füßen wollen die Mädels und Burschen nach dieser Anstrengung keine Ruhepause gönnen: Schon um 19 Uhr spielt “Seguin” im “Goldenen Krug” zum Tanz auf. Wirbelnde Trachtenröcke, wippende Fastnachtssträuße an den Hüten – ein schwungvoller Abschluß des Wochenendes! Nicht jedoch der Fastnacht. Die endet nämlich erst am Montag mit der Nachfeier, auf der die am Sonnabend beim Zampern geschnorrten Eier verputzt werden. Wer mitzampern möchte, sollte sich um 9 Uhr am “Goldenen Krug” einfinden. Turnow ist groß, deshalb machen sich die Jugendlichen in zwei Gruppen auf den Weg. Eine dreht ihre Runde durch den Dorfkern, begleitet von den Peitzer Stadtmusikanten. “Die etwas entfernt liegenden Dorfteile und Turnow Ausbau klappert die zweite Gruppe mit dem Fastnachts-Barkas ab”, weist Danilo Krautz auf das mit Konfettikanone und Musikanlage ausgestattete Gefährt hin. Auch das Zampern schließt mit einem Tanzabend ab. “Projekt zwo” wird um 20 Uhr im “Kastanienhof” dafür sorgen, daß keiner auf seinem Stuhl hocken bleibt. C.N.
Roggosen …zampert bunt
Ab 9.30 Uhr versammeln sich die bunt Kostümierten, um durchs Dorf zu ziehen. “So dreißig Leute kommen schon zusammen”, meint Jürgen Christoph. Das ist eine stattliche Zahl für das Dorf, das nur 300 Einwohner hat. Bis 16 Uhr dauert es schon, bis der letzte Zipfel im Dorf durch die Sammler erreicht wurde. Die geberfreundlichen Roggosener sind natürlich auch zum abendlichen Tanz in den Gemeindesaal eingeladen. “Zartbitter”heißt die Disco, die für die gute Musik im Saal sorgt, nachdem tagsüber die Weeskower Blasmusikanten den bunten Zamperzug durchs Dorf begleitet hat. Christoph: “Keine Frage, daß wir die Geber abends gern mit einbeziehen!” Ohnehin sind viele Roggosener im Feuerwehrverein organisiert, Jugendgruppen gibt es hier, auch eine Frauenmannschaft. So kommt in der Feuerwehr das zusammen, was anderen-orts sich im Dorfclub trifft. Das Zampern gehört in Roggosen schon lange zur Tradition. Genüßlich verspeist wird das Gesammelte dann eine Woche später. Am 9.März zum Eieressen wird dann schon wieder fürs nächste Jahr geplant. G.G.
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