Oßniger Gastlichkeit in dritter Generation

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Rainer Dürre übernahm mit seinem Bruder 1993 „Schön Oßnig“ in dritter Generation. Großvater Rudolf Dürre (kleines Foto links unten) eröffnete 1932 die Gaststätte und seine Eltern Gerda und Werner (Farbfoto) führten den Betrieb nach 1945 weiter Fotos: Bernd Weinreich

Gaststätte Schön Oßnig bietet herzhafte Küche mit regionalen Zutaten.

 

Klein Oßnig. Die Gaststätte „Schön Oßnig“ direkt an der B 169 in Klein Oßnig wird als Familienbetrieb von Rainer und Rudolf Dürre bereits in der dritten Generation geführt. „Mit meinem Bruder habe ich den Betrieb vor 25 Jahren von unseren Vater übernommen“, erzählt Rainer Dürre. „Mein Großvater kaufte das damalige Ausflugslokal und eröffnete 1932 ‚Schön Oßnig’. Die günstige Lage direkt an der Landstraße bot vorbeifahrenden Händlern und Bauern aus der Umgebung eine Rastmöglichkeit. Damals waren die Leute ja meistens noch mit Pferdefuhrwerken unterwegs. Heute noch sind die Ringe zum Festmachen der Gespanne an der Hauswand zu sehen“, erzählt er.
Derzeit ist die Zukunft der den Ort durchschneidenden B 169 großes Thema. „Wir hatten bereits mehrfach Besuch aus Potsdam (Runder Tisch) bei uns, um Möglichkeiten einer Verringerung der Lärm- und Verkehrsbelastung zu beraten“, so Rainer Dürre. Nach dem jetzigen Bundesverkehrswegeplan (Phase I) sind die Arbeiten für eine Umfahrung für 2030 geplant. Wenn auch die endgültige Straßenführung noch nicht feststeht, soll die Straße westlich an der Gaststätte vorbeilaufen, da, wo jetzt noch der Wein für den Jahrgang 2018 reift. „Dann fahren die Autos zwischen Annahof und Klein Oßnig in Höhe des Weinberges hinter unserer Gaststätte vorbei. Ob das günstiger ist, als der jetzige Zustand? Ich bin nicht so sehr davon überzeugt“, überlegt der Gaststätten-Chef und ergänzt: „Für uns wird das nicht mehr so ausschlaggebend sein, aber die vierte Generation wird es aller Voraussicht dann nicht mehr geben. Somit ist nicht nur der Mittelpunkt unseres Ortslebens Opfer der Verkehrspolitik, sondern auch andere Familienbetriebe, die vom Durchgangsverkehr leben, betroffen.“ In „Schön Oßnig“ sind der Dorfklub und der Kleintierzüchterverein ebenso wie der Schorbuser Karnevalsclub zu Gast, weil der Saal eine große Bühne hat und sich bestens für ein reges Dorfleben eignet. Und sportlich geht es hier ebenfalls zu: Auf sechs Tischen werden Billardturniere durchgeführt. „Wir sind 17facher Bundesliga-Mannschaftsmeister“, verrät Rainer Dürre, passionierter Turnier-Billardkegler und Abteilungsleiter im SV Leuthen/Klein Oßnig, stolz.
Jetzt wird es Zeit, die Ausgestaltung von Hochzeiten, Schulanfängen, Weihnachtsfeiern, Silvester, Karneval, Sportlerbällen und Firmenjubiläen zu planen. Dabei sind die frischen Buffets nicht nur eine Augenweide, sondern auch Gaumenfreude. „Sie wissen doch, das Auge isst mit“, lächelt Rudolf Dürre, der in der Küche das Sagen hat. Die Speisekarte bietet herzhafte deutsche Küche aus regionalen Zutaten. Dafür reisen manche Stammgäste sogar aus Sachsen und Berlin an. Für die heißen Tage ist ein ‚kühles Blondes’ im Biergarten auch nicht zu verachten. Und wer es ganz regional mag, bestellt sich ein Glas Wein, gekeltert aus den Trauben des Weinberges „gleich um die Ecke“. „Die Weine vom hiesigen Weinberg werden exklusiv nur bei uns ausgeschänkt“, so der „Schön Oßnig“-Chef. „Es ist ein sehr fruchtiger, dem Riesling ähnlicher Weißwein. Der kräftige, vollmundige Rotwein ‚Regent’ wird ebenso gerne bestellt.“ Freude am Genießen wird hier eben groß geschrieben!


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