Neue Ausstellung in der Kunstsammlung Lausitz.
Senftenberg (MB). Mit seiner skurrilen Figurenwelt kann der Maler und Grafiker Klaus Zylla als einer der Erben der Art Brut angesehen werden. Verspielt, mit Witz und Ironie, aber auch melancholisch kommen seine Figuren daher, die eine Welt voller phantastischer Geschichten entstehen lassen. Insgesamt 65 seiner Werke sind nun in einer großen Einzelausstellung in der Senftenberger Kunstsammlung Lausitz zu sehen. Vom 15. November 2017 bis zum 14. Januar 2018 zeigt das Museum des Landkreises Oberspreewald-Lausitz die Sonderausstellung „Der Kokot“ mit Gemälden und Grafiken aus den Jahren 1992 bis 2017.
Der Titel der Ausstellung verweist bereits auf das Spektrum der Motive zwischen Kindheitserinnerungen, Literatur und den sorbisch-wendischen Wurzeln in Zyllas Heimatdorf Groß Gaglow. Aber auch die Exotik und die Faszination der weiten Welt prägt die Themenvielfalt Zyllas. So bewegt er sich auf den Spuren des Gartenfürsten Herman von Pückler-Muskau, wenn er die Erzählungen, Geschichten und Erlebnisse des Weltreisenden in seinen Bildern aufgreift. „Mit seiner scheinbar unbekümmerten, spontanen und höchst lebhaften Formensprache bevölkert er seine Zeichen- und Malgründe mit einem Personal aus grotesken Figuren, menschlich-tierischen Mischwesen und phantastischen Kreaturen“, beschreibt Kurator Bernd Gork die gezeigten Arbeiten. Die Senftenberger Ausstellung bezieht neben den Gemälden und Grafiken auch Künstlerbücher ein, die im Schaffen Zyllas einen breiten Raum einnehmen.
Klaus Zylla war zunächst als Siebdrucker in der Werbung tätig. Die Kunsthochschule Berlin-Weißensee besuchte er im Abendstudium und beschäftigte sich parallel mit Arbeiten im künstlerischen Siebdruck. Seit etwa 1990 widmet er sich ausschließlich dem eigenen künstlerischen Schaffen. In der ständigen Ausstellung der Kunstsammlung Lausitz hat Klaus Zylla, der zeitweise in Portugal lebt, einen festen Platz.
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