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Erster Reetdach-Lehrling beendet Ausbildung

Wirtschaft, Handwerkskammer Cottbus | Von | 12. Juli 2024

Novum in Südbrandenburg / Geselle mit Spezialwissen

Pascal Herold

Dachdeckergeselle Pascal Herold (li.) mit seinem Chef, Dachdeckermeister Daniel Girke. Foto: HWK Cottbus/Michel Havasi

Region (MB). Pascal Herold ist einer von zwölf Dachdeckerlehrlingen, die ihre Prüfung zum Gesellen bestanden haben. Das Besondere an ihm ist, dass er sich auf Reetdächer spezialisiert hat. Er war der erste Auszubildende in Südbrandenburg, der auf diesem Gebiet geprüft wurde. Über ein Praktikum landete der heute 21-Jährige vor knapp vier Jahren bei Dachdeckermeister Daniel Girke in Zwietow, einem Ortsteil der Gemeinde Luckaitztal (Oberspreewald-Lausitz). „Das Praktikum hat mir sehr gefallen. Ich habe dann gleich die Ausbildung drangehangen“, sagt Pascal Herold. Er mag die Arbeit an alten Gebäuden. Vor der speziellen Prüfung hatte er keine Angst. Herold fühlte sich gut vorbereitet. Der junge Mann war der erste Lehrling, der im Betrieb von Daniel Girke ausgebildet wurde. „Er war motiviert, zäh und fleißig. Das sind Eigenschaften, die im Handwerk gebraucht werden“, beschreibt sein Chef. „Dennoch waren die letzten dreieinhalb Ausbildungsjahre für uns kleinen Betrieb eine große Herausforderung. Ich habe das eine oder andere graue Haar hinzubekommen“, scherzt der Unternehmer. Und auch für den Lehrbauhof der Handwerkskammer in Großräschen war die Reetdachprüfung eine Premiere. Sowas gab es noch nie. Zwei Mitarbeiter sind im Handwerksbetrieb, der sich auf Reetdächer spezialisiert hat, beschäftigt. Mit Pascal kommt nun der Dritte hinzu. Er wurde direkt nach der Lehre übernommen. Die Auftragslage derzeit hat sich nach einem schwächeren Frühjahr wieder erholt. Immer wieder müssen die alten Rohr- oder Schilfdächer im Spreewald repariert werden. Menschen, die dieses handwerkliche Know-how besitzen, gibt es kaum noch. Umso wichtiger ist es, dass dieses Wissen weitergegeben wird. „Bis zu 50 Jahre kann so ein Dach halten“, erklärt Daniel Girke. Reetdächer sollten eine Dachneigung von über 45 Grad haben. Die hohe Dachneigung ist erforderlich, damit die einzelnen Wassertropfen von Halm zu Halm gleiten können. Bei einem funktionierenden Reetdach wird so nur die oberste Schicht der Dachdeckung durchfeuchtet. Früher wurden die Dächer häufig genäht. Heute wird öfters auch verschraubt.

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