Handwerk startet optimistisch in 2011

Präsident Peter Dreißig: statt Euro-Schwarzmalerei Stärken ins Blickfeld rücken / 117 Betriebe mehr als im Vorjahr / 2 325 Azubis im Handwerk / Leistungsschau mit 250 Ausstellern in zwei Messehallen

Region. Mit dem traditionellen Neujahrsempfang im Meistersaal in Cottbus gibt die Handwerkskammer am Dienstag den Auftakt für die Arbeit im neuen Jahr. Zum Dialog mit Partnern aus Wirtschaft und der Politik will Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck mit einer Rede zu den Herausforderungen im neuen Jahr beitragen.
Nach dem konjunkturellen Aufschwung im letzten Jahr blickt das südbrandenburgische Handwerk optimistisch in die Zukunft. „Die Stimmung im Handwerk ist gut. Die Beschäftigung hat zugenommen“, erklärt Peter Dreißig, Präsident der HWK Cottbus. Es werden steigende Umsatzzahlen und größere Auftragsvolumen erwartet. „Skeptisch bleiben wir hinsichtlich der Aufträge der öffentlichen Hand. Das Konjunkturprogramm ist ausgelaufen, die Finanzlage in Kommunen hört sich dramatisch an; Investitionen werden zurückgefahren. Auch die Rettungsschirme der Eurozone haben noch nicht ausgedient. Die Wirtschaftskraft unseres Landes kann zwar einiges an Stabilität bieten, doch völlig außer Gefahr ist die europäische Währung nicht.“
Für den Präsidenten, dessen eigenes Unternehmen dieses Jahr 100. Jubiläum feiert, steht fest: „Das Handwerk beteiligt sich nicht an der Schwarzmalerei. Wir werden Strategien entwickeln, die unsere Stärken in den Mittelpunkt rücken.“
Per 31. Dezember 2010 waren im Kammerbezirk 10 318 Betriebe eingetragen, 117 mehr als im Vorjahr. Mit 3 013 Betrieben kann der Landkreis Dahme-Spreewald die meisten Mitgliedsbetriebe verzeichnen, gefolgt vom Landkreis Spree-Neiße 2 384. In der Stadt Cottbus arbeiten 1 386 Handwerksbetriebe. Derzeit erlernen 2 325 Auszubildende handwerkliche Berufe, 754 begannen letztes Jahr ihre Ausbildung.
Regional präsentieren sich zahlreiche Firmen am 12. und 13. Februar auf der 21. Cottbuser Handwerkermesse. Aussteller aus elf Bundesländern zeigen ihr Profil, die meisten davon traditionell aus der Lausitz.