Region (MB). Die Planungen für 13 wichtigen Schienenprojekte in der Lausitz im Investitionsumfang von voraussichtlich 2,2 Milliarden Euro sind gestartet. Klarheit gibt es auch zu notwendigen Finanzierungen für anfallende Betriebskosten. Darüber informierten Vertreter der Deutschen Bahn den Verkehrsausschuss der Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus. „Diese Botschaft sorgt in der Wirtschaft für Erleichterung. Doch vier Jahre Verzug durch verzögerte Finanzierungsvereinbarungen haben zu großen Verunsicherungen geführt. Die Planungen müssen jetzt zügig an- und fortlaufen“, so Gerd Schmidt, Vorsitzender des Verkehrsausschusses der IHK Cottbus. Er dankte allen Akteuren, die in den letzten acht Jahren auf dieses Ziel hingearbeitet haben: „Der erfolgte Planungsstart ist ein wichtiges Signal für die Menschen und Unternehmen der Region.“
Andrè Fritsche, Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus betont: „Im Jahr 2038 laufen das Finanzierungsabkommen und die damit zur Verfügung stehenden Finanzmittel für die Lausitz aus. Die Wirtschaft erwartet von der Deutschen Bahn und der DB InfraGO, dass dort mit Hochdruck und mit adäquaten Personalkapazitäten an der Planung und Umsetzung der Schienenprojekte gearbeitet wird. Die Planungsbeschleunigung bei strategisch wichtigen Infrastrukturprojekten muss von der neuen Bundesregierung konsequent angegangen und in die Umsetzung gebracht werden. Durchschnittliche Zeithorizonte von zehn bis zwölf Jahren behindern die wirtschaftliche Entwicklung.“ Noch im vergangenen Sommer hatten 75 Kommunen, Wirtschaftskammern und Verbände mit dem Positionspapier „Planungsstart Schiene Lausitz jetzt“ öffentlichen Druck gemacht und Richtung Berlin mit Nachdruck signalisiert, dass fehlende Unterschriften unter zugesagten Planungsvereinbarungen das Vorankommen im Strukturwandel behindern.
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