Anmerkungen zu „Brassed Off“, das bei vollen Rängen im Großen Haus läuft.
Cottbus. Wieder volles Haus am vergangenen Sonntag: „Brassed Off – Mit Pauken und Trompeten“ nach dem Drehbuch von Mark Herman (Premiere war im November) läuft im Doppelsinne wie ein Heimspiel. Krasse Not, wie die Kumpel in dieser fiktiven englischen Stadt, kennen die Lausitzer Bergleute nicht, aber diese Situation erinnert an die verzweifelten Menschen im abgebaggerten Horno. Ein traditionsreiches Blasorchester unter Leitung des ruppigen, verdienstvollen Dirigenten (Thomas Harms) hält sie zusammen. Josephine Fabian, Sigrun Fischer, Lisa Schützenberger, Susann Thiede, Lena Sophie Vix, Michael von Bennigsen, Kai Börner, Rolf-Jürgen Gebert, David Kramer und Axel Strothmann gestalten hier außerordentlich authentisch Charaktere, die versuchen ihr Schicksal zu meistern, die scheitern und aufgefangen werden. Es muss nicht die Kapelle sein, es könnte auch ein Fußballverein oder ein Chor sein. Gemeinsam gegen einsam, wird hier gespielt, mitunter dramatisch zugespitzt, aber ohne zu überziehen.
Jörg Steinberg führte Regie, Mitglieder des Blasorchester Cottbus e.V. unter der Leitung von Markus Witzsche zelebrieren die Musik. Ein erfrischend menschelndes Schauspiel mit Musik, das in der Szene und am Schluss auch am Sonntag heftigen, wohlverdienten Beifall erntete. J.Heinrich
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