Alte Niederlausitz: Das Lieberoser Schloss derer von der Schulenburg
Bilder aus der alten Niederlausitz | Von CGA Verlag | 2. November 2018Am Schloss sang einst „Vroni“ Fischer
Themenschnipsel aus NIEDERLAUSITZ 20-19 finden durchaus Leserinteresse:

Schloss Lieberose, als der Turm noch stand
Herbert Ramoth erkennt das Lieberoser Schloss, „das es so leider nicht mehr gibt, der Turm ist im August 1975 plötzlich eingestürzt. In dem Schloss war zu der Zeit die Zentrale Berufsschule zur Ausbildung zum Finanzkaufmann / zur Finanzkauffrau mit dem Internat untergebracht. Seit Anfang des 16. Jahrhunderts waren die von der Schulenburg, ein brandenburgisches, später Brandenburg-preußisches Adelsgeschlecht, Besitzer dieser Schlossanlage. Die durch die SS im Jahre 1943 gestellte Forderung, Schloss Lieberose zu verkaufen, konnte Graf Albrecht von der Schulenburg durch Verhandlungen bis zum Kriegsende hinausschieben. Später wurde dann von der DDR der gesamte Besitz entschädigungslos enteignet.“
„Ich kann mich noch an eine provisorische Abdichtung mit Holz und Dachpappe erinnern, nachdem der Turm eingestürzt war“, schreibt Arno Schulz aus Guben. „Die ursprüngliche als Wasserburg ist 1301 erstmals erwähnt. Eigentümer wurde nach der Wende die Brandenburgischen Schlösser GmbH. Seit 1993 werden Erhaltungs- und Sanierungsarbeiten durchgeführt. Im Gebäude ist aber noch sehr viel zu restaurieren, wie ich mich selbst bei einer vom Tourismusverein organisierten Führung überzeugen konnte. Im Gegensatz zum Schloss sind aber die Darre, die Kavaliershäuser sowie der Park im alten Glanz wieder hergestellt und einen Besuch wert.“
Auch Christopher Klaus aus der Otto-Hurraß-Straße in Lauchhammer hat das „Schloss als ehemalige Berufsschule mit Internat“ erkannt. Knut Noack, Straße der Freundschaft, Lauchhammer, spricht von einer zentralen „Berufsschule von Lieberose, Kreis Beeskow.“ Der Cottbuser Klaus Reiter meint: „Man konnte den Beruf des Finanzkaufmanns erlernen. Außer wöchentlichen Arbeitseinsätzen zur Verschönerung des Parks war sonst nichts los
für die Jugend. Nur einmal gab Veronika Fischer ein Konzert.“
Auch Peter Lenhart, Straße des Friedens in Schwarzheide und Walter Trzenschik aus der Rembrandtstraße in Großräschen kennen diese Schlossverwendung. Bernd Hunger aus der Kaltenborner Straße in Guben fürchtet:„Seit 1990 steht das Schloss leer und verfällt zunehmend“, aber das stimmt zum Glück nicht ganz. Für die Erhaltung sind schon Millionen investiert worden.
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