Zum Foto der vergangenen Woche schreibt Marlene Behle aus der Cottbuser Parzellenstraße: “Mit diesem Bild haben Sie meinem Sohn und mir eine sehr große Freude gemacht. Der Lebensmittelladen (Kaffeerösterei) befand sich in der Lieberoser Str. 1. Er wurde von meinem Schwiegervater Paul Behle geführt, der ihn von seinem Vater übernommen hatte. Auf dem Bild sieht es so aus, als ob eine ganze Mannschaft im Laden bedient hätte. Das war nicht so. Schwiegervater selbst, ein Mitarbeiter (rechts von ihm; ein „Junger Mann“, wie man damals sagte) und eine Schwester standen im Laden. Auf dem Bild haben sich auch Familienangehörige schön in Positur gestellt. Es stimmt, dass die Zeiten damals sehr schwierig waren. So hatte auch die Familie Behle zu kämpfen, wenn es vielleicht auch anders aussah.” Eine alte Cottbuserin, die nicht genannt werden will, erinnert sich an den freundlichen Laden. Großeinkäufe, schreibt sie, lieferte ein radfahrender Bote ins Haus. Und: „Herr Behle wurde 1945 ‘abgeholt’ und ‘verstarb’. Warum?“ – Manfred Kunath, Cottbus, und andere erinnern sich an Joachim Behle, den Sohn des Kaufmanns. Er war vielen hilfreich als Notar und hatte profundes Wissen als Heimatsammler. Viel zu früh starb er bald nach der Wende.

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