Forst. Platz des Friedens mit Blick in Richtung Töpferstraße

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Spremberger Platz wurde zum Platz des Friedens
Fahrradfahrer mussten hier fünf Mark Strafe zahlen / Fußballspiel auf dem ‘Töpperplatz’
Thoralf Haß mailte uns: „das Rätselbild zeigt den ‘Platz des Friedens’ in Blickrichtung Töpferstraße. Bis zu seiner Umbenennung hieß der Platz ‘Spremberger Platz’. Eingerahmt wird der Platz von der Töpferstraße und der Spremberger Straße sowie einer Sackgasse.
Das Mahnmal am linken Bildrand ist zu Ehren der Opfer des Faschismus errichtet worden. Unter dem großen Schriftzug ‘Vergeßt es nie!’ sind die Namen aller 16 Konzentrationslager aufgeführt. Zwei quadratische Säulen links und rechts des Mahnmals sind von je einer Opferschale gekrönt. Auf den Säulen stehen die Daten 1933 und 1945.
Bis kurz nach der Wende befand sich auch noch ein Ernst-Thälmann-Gedenkstein auf dem Platz vor dem Mahnmal. Im Zuge einer Rekonstruktion des Mahnmals verschwand das Kopfbildnis Thälmanns ins Archiv, nur der Stein ist erhalten geblieben.
Auch wenn der Platz nicht sehr groß ist, konnte man dort als Schüler viel Geld verlieren. Es galt nämlich ‘Fahrrad fahren verboten’ für den Platz. Nur leider hielten wir uns als Kinder nicht sehr oft daran. Und wer von der Polizei ertappt wurde, durfte 5 DDR-Mark Strafe bezahlen.
Zu DDR-Zeiten fanden auf der Fläche vor dem Mahnmal regelmäßig Gedenkappelle der Schulen statt. Viel aufregender für die Schüler war jedoch der Platz hinter dem Platz. Dort befindet sich – wie der Forschter sagt – der ‘Töpperplatz’. Das Fußball-Kleinfeld war ein beliebter Treffpunkt für die Jungen der umliegenden Häuser und Straßenzüge. Auch der Spielplatz mit seinem kleinen Badebecken wurde sehr gern genutzt.
Von der einstigen Pracht des Platzes ist heute nicht mehr viel erhalten.
Die auf dem Foto sichtbaren Wege sind mittlerweile fast völlig zugewachsen.
Auch Ursula Rösler erkannte das gesuchte Motiv. „Das ist der Spremberger Platz. Der hieß früher so, dann wurde er zu DDR Zeiten umbenannt in ‘Platz des Friedens’.
Auf dem Platz konnte man sich gut erholen. Hinten an der Töpferstraße war noch ein Kinderspielplatz.“
Horst Baltin teilte uns am Telefon mit: „ Dieses Bild wurde in den 50er oder 60er Jahren in der Spremberger Straße links 50 Meter in Höhe vor der Wiesenstraße stadtauswärts aufgenommen. Es ist der Platz des Friedens. Nach dem 2. Weltkrieg entstand in den 50er Jahren ein Denkmal für die Opfer des Faschismus. Damals stand auch noch ein Denkmal von E.-Thälmann bis 1989. Dieses wurde dann auch entfernt. Vor dem 2. Weltkrieg hieß der Platz Spremberger Platz.“