Bitte aktiviere / Please enable JavaScript![ ? ]
Spremberg: Mannschaft des DRK - Märkischer Bote Spremberg: Mannschaft des DRK Spremberg: Mannschaft des DRKMärkischer Bote
Donnerstag, 18. April 2024 - 02:38 Uhr | Anmelden
  • Facebook SeiteTwitter Seite

header-logo

 
Partly cloudy
3°C
 
das epaper der lausitzer heimatzeitung
Anzeigen

Spremberg: Mannschaft des DRK

Bilder aus dem alten Spremberg | Von | 22. November 2008

damals081129_spb

Mannschaft des DRK, Gerber-/Heinrichstraße

Unsere „Gruppenaufnahme“ weckte viele Erinnerungen an schwere Versorgungszeiten. Norbert Fertig erzählte am Telefon: „Auf dem Foto sind die Fahrer des Deutschen Roten Kreuzes, zu sehen. Ich denke, das Bild ist um 1968 gemacht worden. Ich erkenne nämlich meinen Onkel Berthold Nagel wieder, er steht als Dritter von links auf dem Bild. Einige andere kenne ich auch noch. Es müsste in der Gerber-/Heinrichstraße aufgenommen sein. Dort war ja auch der Stützpunkt des DRK.“
Dieter Herrmann schreibt ausführlich: „Helfer und Retter in schwer erträglichen Stunden, in Not und Gefahr. Menschen, pflichtbewusst und aufopferungsvoll im Dienst des Sanitäts- und Rettungswesens für die Menschen. Diese Bezeichnung und Aussage trifft wohl im vollen Sinne für die im Bild erkennbaren Mitarbeiter und Angehörigen des DRK zu. Wohl jedem älteren Spremberger dürften sie bekannt sein. Beim Recherchieren half mir freundlicherweise Frau Krahl, Mitarbeiterin beim DRK Kreisverband Spremberg. So erkennen wir im Bild von links nach rechts in der oberen Reihe Friedhelm Ernst, Hans Wöhrmann, Berthold Nagel, Achim Krautz, Werner Belka, Walter Sander und Heinz Gänslein und in der unteren Reihe Robert Biela, Gerhard Bogott, Hans-Werner Urban, Elli Schnelle, Alfred Kopke, Paul Klausch und Adolf Müller.
Persönliche Kontakte hatte ich während meiner Tätigkeit beim VEB Wasservorgung Cottbus, Betriebsteil Spremberg, zu Herrn Belka, der als Leiter der DRK-Einsatzstelle tätig war. Er bemühte sich ständig, um die volle und reibungslose Einsatzbereitschaft des Fahrzeugbestandes sowie der technischen und Sanitätsausrüstung.
Der im Hintergrund erkennbare Fahrzeugbestand waren Typen der Marken ‘Framo’ V 901 und ‘Phänomen’ bzw. ‘Garant’. Ihr damaliger technischer Stand war der heutigen Zeit entsprechend nicht gerade üppig.
Aller Anfang war schwer, und als sich im Oktober 1952 das DRK in der DDR und kurz darauf auch in Spremberg neu gründete und formierte, waren Ausrüstungs- und Personalbestand sehr dürftig. In Spremberg fing alles als Einsatzstelle in der Gerberstraße 1 an, untergebracht in einer Villa, die nicht mehr existiert. Anfänglich mit zwei Krankenwagen leistete der bescheidene Personalbestand wahre Pionierarbeit. Männer der ersten Stunde waren Werner Belka und Achim Krautz. Mit Recht kann man sagen, dass sie ihre Berufung zum Beruf machten. Wurden die Kameraden zum Einsatz bzw. Notfall gerufen, fuhren sie mit aufgesetzter Rot-Kreuz-Flagge und dem blinkenden roten Kreuz über dem Fahrerhaus mit eingeschalteter Licht- und Signalanlage zum Einsatz, um sich im Straßenverkehr den Vorrang zu verschaffen. Aufgrund steigender Einsätze und Notfälle wurde der Fahrzeugbestand aufgestockt und eine Fahrzeughalle in der Berliner Straße, Hinterhof des heutigen Opel-Hauses, angemietet. Hier war auch der Standort größerer Fahrzeuge. Aus gleichen Gründen und weil der Zeitaufwand der Einsatzkräfte viel zu hoch war, wurde ein Grundstück in der Bergstraße erworben. Initiator war der damalige Kreisarzt Dr. Henkel. Aber auch diese Bedingungen waren sehr zeitaufwändig, musste doch die zum Einsatz ausrückende Besatzung der SMH (Schnelle medizinische Hilfe) mit dem B1000 erst das Krankenhaus bzw. die Poliklinik anfahren, um den Notarzt abzuholen. In den Folgejahren wurde dann die Einrichtung des Rettungswesens in die Lustgartenstraße verlegt. Mit der politischen Wende ergaben sich vielseitige, neue Aufgaben des DRK und des Rettungswesens. Eine moderne Rettungswache wurde erbaut und 1998 eingeweiht. Sie entspricht höchsten Anforderungen an Personal- und Ausrüstungsbestand.“
Unsere Frage nach den Gebäuden im Hintergrund erweist sich als schwieriger. Manfred Gnida ergänzt dazu: „Ich denke es ist noch in der Gerberstraße, es könnte aber auch schon die Fröbelstraße sein.“ Werner Belka schreibt zu den Gebäuden im Hintergrund: „Zu sehen ist die Berufsschule und auch Handelsschule bis Kriegsende. In dieser Schule konnte man nach der Normalschule (8. Klasse) den Abschluss der 10. Klasse machen (2 Jahre).
Die Aufnahme ist um 1963, von den abgebildeten Personen sind nur noch vier am Leben.“
Herzlichen Dank allen Rätselfreunden, besonders den Anrufern und Schreibern!



Anzeige

Kommentar schreiben

Kommentar


Das könnte Sie auch interessieren: