Spremberg: Springbrunnen mit Figuren aus Kinderhand
Bilder aus dem alten Spremberg | Von CGA Verlag | 16. Februar 2008Für unser letztes Rätselbild haben wir nur wenige Zuschriften erhalten. Stammleser Manfred Gnida schrieb uns: „Ein mir recht vertrauter Anblick zeigt diesmal das Foto aus der
Dresdener Straße, welche lange Zeit den Namen Clara-Zentkin-Straße trug. Parallel zu dieser Straße führte damals ein unbefestigter Weg, welcher als Sackgasse ausgelegt war. Dieser Weg führte unmittelbar am damaligen Fahrzeugladen vorbei und wurde gern als Parkplatz genutzt. Nach einer Rekonstruktion dieser Straße entstand eine Promenade mit Grünanlagen, Sitz-
plätzen und den auf dem Foto erkennbaren Springbrunnen. Dieser Brunnen schenkte Aufmerksamkeit durch seine schönen Fontänen und der darin stehenden Figurengruppe. An warmen Tagen war er oft Tummelplatz der Kinder und dient auch mal für eine kleine Erfrischung. Als diese Aufnahme entstand, sprudelten noch viele Springbrunnen in unserer Stadt, was leider heute nicht mehr so ist. Die Frage ist ja, wer der Künstler war, der diese schönen Figuren geschaffen hat und ich mit meiner Antwort recht habe – diese Figurengruppe der fünf Personen ist ein Produkt aus Kinderhand und entstand im Keramik- und Plastikzirkel, welcher im Freizeitzentrum im ‘Bergschlösschen“ tätig war.“
„Das letzte Foto im Märkischen Boten zeigt den Springbrunnen und die Grünanlagen in der Dresdener Straße – früher Clara-Zetkin-Straße“, schrieb uns Petra Schwartze. „Diese befanden sich vor dem Konsum-Kaufhaus, jetzt NKD. Die Plastiken (Singegruppe) in der Mitte des Brunnens wurden von Schülern
gestaltet. Sie gingen in die Arbeitsgemeinschaft „Plastik“ des Hauses der Jungen Pioniere (Bergschlösschen). Ich selbst war mit zehn Jahren eine der ersten, die diesen Zirkel besuchten, der vom Kunstlehrer Herrn Dr. Joachim Arlt geleitet wurde. Wer diese einzelnen Figuren gestaltet hat, kann ich nicht mehr genau sagen. Es kann durchaus sein, dass von diesen Plastiken noch ein oder zwei in der Kollerbergschule stehen; wo die
anderen verblieben sind, ist mir nicht bekannt.“
Dieter und Gerhild Herrmann haben die Entstehungsgeschichte bestätigt: „Wenn ich mich recht entsinne, war der Brunnen mit acht Wassersäulen bestückt, die in oftmals recht unterschiedlicher Funktion ihren Verwendungszweck gerecht wurden.
Der völligen Neugestaltung der Dresdener Straße bezüglich Verkehrsführung und Grünflächengestaltung fiel auch dieser Brunnen zum Opfer. Die sich im Brunnen befindlichen Figuren gingen in das Eigentum des ‘Hauses der Pioniere’ über. Es war angedacht, sie als Erinnerungsstücke den Bürgern zu erhalten. Leider fielen auch sie ‘interessierten’ Bürgern teilweise bzw. ganz zum Opfer.