Cottbus (sr). Am Dienstag (10.05.2022) wurde ein Meilenstein für den Strukturwandel in der Lausitz gesetzt. Mit dem ersten Spatenstich startet der Bau des „Neuen Werkes Cottbus“. In zwei Jahren wird die erste von später zwei Langhallen fertig, in denen die Deutsche Bahn komplette ICE 4-Züge instand hält. Aus diesem Anlassen waren Bundeskanzler Olaf Scholz, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Richard Lutz, DB-Vorständin Dr. Daniela Gerd tom Markotten und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke vor Ort. Auf dem Baufeld markierten 500 rote Luftballons den Grundriss der 445 Meter-langen Werkhalle. Sie symbolisierten auch die ersten 500 neuen Arbeits- und Ausbildungsplätze, die hier bis 2024 entstehen. Das Projekt ist eines der bedeutendsten Vorhaben zur Strukturstärkung in der Lausitz. Nach Fertigstellung der zweiten Halle 2026 wird es insgesamt 1.200 Arbeitsstellen geben.
Im Rahmen der Konzernstrategie „Starke Schiene“ baut die DB ihre ICE-Flotte kontinuierlich aus. Bis Ende des Jahrzehnts sollen rund 450 ICEs auf den Schienen unterwegs sein. Entsprechend müssen Kapazitäten in der Instandhaltung wachsen. Das „Neue Werk Cottbus“ wird das erste der DB für die schwere Instandhaltung von ICE 4-Zügen sein.
Ministerpräsident Dietmar Woidke bezeichnete das neue Werk als „Leuchtturmprojekt für den Strukturwandel in der Lausitz“. „Diese Stärkung des Standortes ist ein zentrales Element für die Entwicklung der Lausitz hin zur Modellregion für Klimaschutz und Wirtschaftswachstum.“
Freudig vermerkte Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe: „Das ist ein wirklich guter Tag für unsere Stadt. Wir leisten unseren Teil, die Planungen und die nötigen Genehmigungen in kommunaler Verantwortung zügig zu begleiten. Wir bleiben aber auch dran, um nicht nur die ICE-Wartung, sondern auch einen ICE-Halt nach Cottbus zu bekommen.“ Für das Werk sind Investitionen in Höhe von einer Milliarde Euro aus dem Investitionsgesetzes Kohleregionen bereitgestellt.
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