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Cottbus: Seit 25 Jahren gegen Schädlingsplagen

Cottbus | Von | 12. Juni 2015

Eine anspruchsvolle Berufung für Insekten, Nager, Schimmel und Pilze

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Ratten sind immer wieder in der Stadt zu bekämpfen. Dann ist zuerst Nestsuche angesagt. Im südlicheren Cottbus sind Frank Zickora (re.) und sein Bruder Steffen schnell fündig geworden. Liegengebliebenes Laub unter Bodendeckern und schützende Sträucherreihen bis hin zu den Mülltonnen sind für die Nager ein ideales Wohnumfeld Foto: J. Haberland

Cottbus (ha). Vier Gesellschafter, darunter Frank Zickora und sein Vater Klaus Zickora aus Cottbus, gründeten vor 25 Jahren, am 20. Juni, die Baschco Gesellschaft für Bautenschutz und Schädlingsbekämpfung mbH. „Mein Vater ist noch ein echter Handwerksmeister der Schädlingsbekämpfung, der acht Jahre vor der Wende als Vorsitzender  die PGH führte. Diese entstand aus drei Firmen in Cottbus, die 1955 zur PGH zusammengefasst wurden“, erzählt Frank Zickora. Der geprüfte Schädlingsbekämpfer, Desinfektor, Pflanzenschützer sowie Holz- und Bautenschützer wechselte selbst als ausgebildeter Kfz-Meister und -ingenieur nach der Wende in das Fachgebiet seines Vaters und führt das Unternehmen seit 15 Jahren. „Wir haben eine hohe Verantwortung einerseits gegenüber den betroffenen Menschen, die die Plagegeister loswerden wollen, andererseits aber auch gegenüber den Tieren, die – wenn ein Vergrämen nicht ausreicht – artgerecht und ohne unnötigem Leid getötet werden sollen. Das wird leider oft vergessen, wenn Betroffene selbst Hand anlegen.“ Außerdem bringen sie sich, wenn Chemikalien ins Spiel kommen, nicht selten selbst in Gefahr, sagt der Kammerjäger. Die Berufsbezeichnung stimmt nicht ganz, denn Frank Zickora und seine drei Mitarbeiter decken ein weit größeres Spektrum ab. „Im Laufe der Jahre sind immer mehr Aufgaben hinzugekommen. Die Schädlingsbekämpfung und der Holz- und Bautenschutz, also beispielsweise das Befreien von Dachstühlen vom Holzbock, von Pilzen oder Schwämmen, gehörten schon immer zum Leistungsumfang, schon zu DDR-Zeiten. Später kam die Desinfektion dazu, beispielsweise von Leichenwohnungen, der Pflanzenschutz, mit dem wir in der Region zunehmend zu tun haben. Insbesondere mit dem Läusebefall von Tannen und Fichten. Viel zu tun haben wir auch bei der Taubenabwehr. Wenn’s sein muss, auch in luftiger Höhe wie dem Hubschrauber-Landeplatz des Carl-Thiem-Klinikums. Hier gehören wir deutschlandweit zu den führenden Unternehmen.“
Das Einsatzgebiet hat sich kräftig verändert, kommt Frank Zickora auf die Schädlinge zurück. „Nager kommen und gehen, aber Bettwanzen sind von fast Null auf Hundert angestiegen. Dafür ist die Zahl der Kakerlaken kräftig gesunken.“ Baubedingt haben er und seine Mitarbeiter zunehmend mit Schimmel zu tun. Oft werden sie jetzt wegen Wespennestern gerufen. „Schade nur, dass unser Beruf wenig angesehen ist. Unsere Hilfe soll schnell und effektiv sein, aber es soll möglichst niemand bemerken, dass wir gerufen wurden. In anderen Ländern fahren die Kammerjäger stolz mit einer Riesenkakerlake auf dem Auto als Werbung zu ihren Kunden“, gibt er zu bedenken.



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