Forster Seniorenbeirat lädt zum Aktivsein ein
Forst (mk). Am 8. Juni startet in Forst die Seniorenwoche. Eine Ganzjahresaufgabe hingegen sind für Helmut Ließ die Anliegen der älteren Forster geworden. Seit zwei Jahren ist er Vorsitzender des Seniorenbeirates. Der Beirat versteht sich als Stimme dieser Menschen. Sich in die Stadtpolitik einzumischen, ist die Aufgabe. Eine Neubebauung der Forster Mitte kommt beim Beirat zwar gut an, doch Vorbehalte gibt es trotzdem. Geld das hier für 40 bis 50 Wohnungen investiert wird, fehlt vielleicht bei der Herstellung der Barrierefreiheit bestehender Wohnungen. Zudem stehen in der Rosenstadt 2000 Wohnungen leer, erklärt Helmut Ließ. Betriebswirtschaftlich betrachtet hält er eine Bebauung rings um die Stadtkirche deshalb für schwierig. Eine Idee, wie der Platz an der Stadtkirche bereits heute belebt werden kann, hat der Beirat bereits. Unter den Platanen besteht der Wunsch ein Boule-Feld anzulegen. Ein Wettbewerb könnte dann den besten Boule-Spieler der Stadt ermitteln.
Auch das Einzelhandelskonzept betrachtet der Beirat kritisch. Sich auf das Forster Zentrum zu konzentrieren mag richtig sein, aber die unterversorgten Gebiete dürfen nicht außer acht gelassen werden, sagt der Beiratsvorsitzende. Nur die Kernaussage des Konzeptes, die Mitte zu stärken, ist ihm zu wenig. Wenn etwa der Rewe in Noßdorf schließt, müsse auch für die Versorgung des Ortsteiles eine Lösung her.
Auch die innere Sicherheit beschäftigt ältere Bürger. Der Präventionsrat, indem auch der Seniorenbeirat sitzt, ist wichtig, findet Helmut Ließ. Dieser Beirat war einst eine Behörderngeschichte. Heute ist die Öffentlichkeit dabei. Die beiden Arbeitsgemeinschaften Zentrum und Gärten sind bereits gebildet. Schnelle Lösungen erwartet Helmut Ließ zwar icht, aber es sei wichtig, die Informationen zu verzahnen, um Erfolg zu haben. Der Seniorenbeirat versteht sich aber nicht nur als kritische Stimme. „Wir wollen das gesellschaftliche Leben in der Stadt mit gestalten“, betont der Vorsitzende.
Bei der Seniorenwoche im Juni wird es deshalb weniger informative Veranstaltungen geben. „Zu viele davon, sind auch ermüdend“, weiß Helmut Ließ. Exkursionen in den Landtag nach Potsdam (9.6.) oder in den Branitzer Park (15.6.) stellen die Geselligkeit und Informationen in diesem Jahr in den Vordergrund. Für beide Exkursionen können sich Interessierte unter Telefon 03562 663810 anmelden.
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