Dr. Friedrich Bude lässt seinem ET-Thriller Autobiografisches folgen
Ihm ist vieles gelungen im Leben, doch nun dies: „Ich kann am 80sten meine Überheblichkeit nicht in einem Vortrag, wie üblich, rausposaunen. Habe meinen groß angelegt geplanten Empfang im City-Hotel abgesagt. Die Unwägbarkeiten sind zu groß.“ Corona stoppte den nach Manfred von Ardenne zweiterfolgreichsten DDR-Erfinder, den Cottbuser Ingenieur Dr. Friedrich Bude. Es ist, nachdem er als SPD-Mitglied 1990 auf dem Weg in den Deutschen Bundestag an der Frauenquote scheiterte, erst die zweite Schlappe in einem überaus glanzreichen Leben. Wie das ganz privat und später auch beruflich und streitbar politisch verlief, steht in seiner Autobiografie „Der Überhebliche“, die, eingeführt vom ehemaligen Cottbuser Operndirektor und Intendanten Martin Schüler, im Juli im Verlag tredition Hamburg erscheinen soll.
Vorwiegend auf dem Gebiet der Kraftwerkstechnik, zuletzt aber auch in anderen Bereichen bis hin zur Schlafmedizin, sind auf Friedrich Bude 230 Patente eingetragen, die er als „ausgearbeitete Geistesblitze“ bezeichnet. Er dokumentiert das gern mit seinem Lieblings-“Köpfchen“-Foto, das, entstanden in einer Talk-Runde im ehemaligen Cottbuser „DoppelDeck“, schon vor fast 20 Jahren den ersten Entwurf dieses Buches schmückte. Unterdessen hat Bude seine Erfinder-Tricks immer wieder nachwachsenden BTU-Absolventen vermittelt und darauf geachtet, dass seine Best-ofs Brötchen verdienen: Sein mit Television gekoppeltes „Flammenauge“ wird durch die Firma Pieper/ NRW in Dampferzeugern aller Welt genutzt, die „Wasserkanonen“ mit ihrer Schlackereinigungs-Steuerung beherrschen praktisch den Weltmarkt dieser Technologie. Hauptnutzer Clyde-Bergemann/NRW wurde inzwischen von den Chinesen aufgekauft. Neben der weltweiten Technikpflege im Stammbetrieb Wesel/NRW mit Außenstelle nahe Vetschau läuft die Produktion jetzt in China vorwiegend für den asiatischen Kraftwerks-Markt in China, Indien und Australien.
Die große Leidenschaft des längst pensionierten Wärmetechnikers gilt unterdessen ganz anderen Weltgegenden. In Südamerika war er mit Erich von Däneken und auf eigene Faust unterwegs auf den Spuren der Außerirdischen, und er wurde im peruanischen Machu Picchu fündig. Dort entdeckte er, bisher von keinem Autoren beschrieben, einen verschweißten Steinriegel. Mit bekannter Technologie lassen sich nach unserer Vorstellung Steine nicht wie Eisen schweißen. Hier, so ist sich Bude sicher, ist das Außerirdischen mit extremer Wärmeerzeugung gelungen. Dies und mehr beschreibt der Utopist in dem 2019 erschienenen Buch „Todesstrahlen aus dem All: Außerirdische Bauwerke als Zeugen einer Weltkatastrophe“, in dem es nicht ganz so schrecklich zugeht, wie der Titel befürchten lässt, sondern teilweise durchaus kurzweilig-erotisch. Friedrich Bude weiß zu überraschen. J. Heinrich
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