FCE-Präsident Michael Wahlich genießt den Aufstieg.
Dass der Fußball das identitätsstiftende Aushängeschild der Lausitz ist, hat das Relegationsspiel am vergangenen Sonntag bewiesen. Volle Straßen. Ausverkauftes Stadion. Ein wahr gewordener Aufstiegstraum. Mit der 3. Liga ist Energie Cottbus nach zwei Jahren wieder im Profifußball zurück. Der Präsident Michael Wahlich erklärt im Gespräch, dass diese Mannschaft noch viel Potenzial hat.
Herr Wahlich, Was war aus Ihrer Sicht ausschlaggebend für diesen Erfolg?
M. Wahlich: Die harte und kontinuierliche Arbeit der zurückliegenden zwei Jahre. Vor allem der Zusammenhalt aller im und um den Verein tätigen Leute. Dafür möchte ich an dieser Stelle Danke sagen und das natürlich auch an alle Sponsoren, Mitglieder und Fans.
Sie haben zwei Jahre Regionalliga prophezeit. Warum waren Sie so optimistisch?
Wenn man keine Ziele und Visionen hat, dann ist man im Fußball falsch. Ich bin grundsätzlich optimistisch, aber ich war mir sicher, dass diese harte und intensive Arbeit belohnt werden wird.
Andere Städte dieser Größe und Einwohnerzahl kommen nie in Liga 3. Was ist an Cottbus so besonders?
Wir vergleichen uns nicht mit anderen Städten, warum auch? Die Erwartungshaltung ist hier aber immens höher als andernorts. Weil der Verein schließlich Bundesligahistorie hat. Aber die Vergangenheit zählt nicht in der Gegenwart und für die Zukunft schon gar nicht!
Was sind in der Woche nach dem Erfolg Ihre Gedanken. Lässt sich der Erfolg genießen oder muss der Blick schon auf die kommende Saison gerichtet werden?
Erstmal muss man das alles verarbeiten, sich auch mal fünf Minuten Zeit nehmen und dann… Selbstverständlich geht der Blick schon auf die neue Saison. Es gibt weiterhin sehr viel zu tun.
Wie ist Ihre Einschätzung zur Liga 3? Kann Energie da bestehen und welche Rolle trauen Sie der Mannschaft hier zu?
Für uns heißt es vom ersten Spieltag an, Ziel Klassenerhalt, je schneller desto besser. Dafür werden wir alles tun. Wir haben eine starke Mannschaft, einen Supertrainer und ein sehr solides Team dahinter. Perspektivisch kann diese Mannschaft noch sehr viel erreichen, daran glaube ich fest. Doch zuerst heißt es, sich in der Liga zu etablieren. Alles andere wäre Irrsinn.
Ist Cottbus personell gut aufgestellt für die dritte Liga?
Wir werden gut vorbereitet sein.
Und finanziell?
Wir sind auf einem guten Weg uns zu stabilisieren. Die 3. Liga bringt etwas TV-Geld, aber wir reisen sehr weit, die Spieler bekommen etwas mehr und somit ist und bleibt das fast genauso schwierig, wie in der Regionalliga. Die 3.Liga wird finanziell immer ein Kraftakt sein.
Das Stadion war zum Relegationsspiel ausverkauft. Welche Worte möchten Sie an die Fans richten?
Danke, Danke, Danke. Das war grandios und bitte kommt auch in der Saison zahlreich ins Stadion, egal wie der Gegner heißt.
Wenn Sie sich als Präsident für den Verein einen großen Wunsch erfüllen könnte, welcher wäre das?
Eine sportlich gute Saison in der 3. Liga spielen. Und neben dem Platz, dass diese wenigen Personen, die keine Fans sondern Straftäter und Radikale sind, endlich dingfest gemacht werden und nicht nachwachsen!
Lieben Dank für das Gespräch.
Mit Michael Wahlich sprach Mathias Klinkmüller
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