Forst: Die Grüne Mitte steht im Fokus

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Durchaus rosige Zeiten sieht die neugewählte Bürgermeisterin, Simone Taubenek, auf Forst zukommen. Sorgenkind sei jedoch die Grüne Mitte, wo endlich Taten statt Worte zählen Foto: M. K.

Neue Bürgermeisterin, Simone Taubenek, lädt zum öffentlichen Bauausschuss ein.

 

Forst (MB). Am 6. Mai wurde Simone Taubenek zur Forster Bürgermeisterin gewählt. Der Rosengarten, optimale Kinderversorgung in Kitas und Schulen oder ein äußerst aktives Vereinsleben – die Stadtchefin zählt viele Dinge auf, über die jeder stolz sein könne. Positiv zu denken, sei für sie wichtig. Nach Farben schauen und nicht nur danach, was schwarz-weiß ist. Für die Zukunft möchte sie eng mit den Stadtverordneten zusammenarbeiten. So weiß sie, dass viele Bürgervertreter das Stadtentwicklungskonzept aus rausgeschmissenes Geld betrachten. Doch ein Konzept sei wichtig um zu wissen, was in Forst gebraucht wird. Schnelles Internet ist da nur ein Thema. Ein Thema das endlich angepackt werden muss ist die Grüne Mitte. Passiert hier weiter nichts müssen Gelder an den Fördermittelgeber zurückfließen. Das könnte der Stadt teuer zu stehen kommen, befürchtet die Bürgermeisterin. Deshalb sei der einst geplante Seerosenteich keineswegs vom Tisch aber auch eine Bebauung nicht. Bei Letzterem müsse aber zunächst der Bedarf ermittelt werden. Eine Bebauung will sie nicht ausschließen, Schließlich leben über 50 Prozent der Forster in einem Einfamilienhaus. Dies sei ein Luxusproblem. Aber vor allem ältere Menschen können die Häuser nicht mehr bewirtschaften. Bereits hier gebe es sicher eine Nachfrage nach altersgerechtem Wohnraum mitten in der Stadt. Diesen Bedarf müsse eine Art Projektgesellschaft ermitteln. Vielleicht auch ob unter den Wohnungen Cafés oder Läden entstehen können. Eine Volksabstimmung zur Grünen Mitte werde es aber nicht geben. Die Stadtverordneten haben jetzt zu entscheiden, betont Simone Taubenek. Ende August wird es aber einen öffentlichen Bauausschuss zu diesem Thema geben, zu dem alle Bürger eingeladen sind. Ein Ziel der Bürgermeisterin ist es, die Potenziale der Bürger zu heben. So hat sie in vielen Gesprächen festgestellt, dass es unter den Forstern viel Expertise und viele Ideen gebe. Diese Ideen sollen gesammelt und genutzt werden. Treffen möchte sie sich auch mit Rückkehrern und Zugezogenen. So will sie in Gesprächen erfahren, warum sie nach Forst gezogen sind, welche Hilfe sie bekommen und welche Hilfen sie erwartet hätten. Als Alleinstellungsmerkmal sieht sie die vielen leeren Fabriken in der Stadt. Hier benötige es einen Visionär. Dieser könne nicht der Bürgermeister sein. Auch die Wirtschaftsansiedlung bleibt ein Thema. Viele Betriebe in der Rosenstadt sind bestens aufgestellt und wollen investieren und sich erweitern. Dies stimmt Simone Taubenek positiv. Sie selbst wolle die Stadt stärker in den Strukturwandelprozess einbeziehen. Erste Verabredungen mit dem neuen Lausitzbeauftragten der Landesregierung, Dr. Klaus Freytag, sind bereits getroffen. Zudem möchte die Stadt Mitglied in der Lausitzrunde werden. Dies ist ein Zusammenschluss vieler Kommunen der Region, um eine stärkere Stimme gegenüber Potsdam, Berlin oder Brüssel im Strukturwandelprozess zu haben.
An alle Forster appelliert Simone Taubenek Geduld zu haben. Als Wohn- und Lebensstandort sei die Stadt sehr attraktiv. So sieht sie noch eine Menge Potenzial für die Rosenstadt.