Geschichte in Branitz lebt

Grundstein für neuen Blumenpavillon in Branitz beschlossen / Neubau getreu den Skizzen Pücklers nachempfunden.

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Anlässlich der Grundsteinlegung wurde eine Zeitkapsel von allen Beteiligten befüllt, darunter Ministerin Manja Schüle, Ana Salinas (Architektin), Lutz Krüger (Orangeriegärtner), Stiftungschef Dr. Stefan Körner und Matthias Rindt (SFPM) (v.l.n.r.) F: M.Schmitt

Cottbus (MB). Ende September legten Kulturministerin Manja Schüle und Oberbürgermeister Tobias Schick in der Historischen Schlossgärtnerei im Branitzer Park den Grundstein für die Errichtung des Blumenpavillons mit dem Vermehrungshaus. Beide Bauten werden ab 2025 am historischen Standort zwischen Oberhaus und Blauem Haus als moderne Glashäuser wieder entstehen. Die Neubauten in zeitgenössischen Formen und mit modernen Techniken bieten auf einer Fläche von fast 220 Quadratmetern zusätzlichen Platz, um die wertvollen Kübelpflanzen zu überwintern. Anschließend wird bis zum Winter 2025/26 das Oberhaus saniert, dessen Dachkonstruktion schadhaft ist. Das Parkcafé begrüßt ab Sommer 2026 wieder Gäste. Ministerin Manja Schüle betonte, dass die Bewahrung des Kulturerbes in Branitz durch Projekte wie die neue Baumuniversität und den Blumenpavillon unverzichtbar ist.

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Die Branitzer Jagdhornbläsern sorgten für die musikalische Untermalung bei der Grundsteinlegung

Oberbürgermeister Tobias Schick freut sich über die enge Zusammenarbeit von Bund und Land, die Branitz als national bedeutendes Erbe aufblühen lässt und internationale Besucher anzieht. Stiftungs-Vorstand Stefan Körner betonte, dass der neue Blumenpavillon eindrucksvoll zeigt, wie zeitgenössische Architektur harmonisch in historische Ensembles integriert werden kann, und einen großen Wunsch Pücklers erfüllt. Eine der raren Handskizzen Fürst Pücklers von 1849 zeigt die herausgehobene Bedeutung der nun wiederentstehenden Bauten für die Anlage der Branitzer Gewächshäuser. Wegen Baufälligkeit wurden diese Bauten 1872 und kurz nach 1887 unter Graf Heinrich Pückler abgerissen. Die Schlossgärtnerei ist neben dem Schlossbereich das wichtigste Ensemble der Branitzer Parklandschaft. Der fortan vernachlässigte Bereich der Schlossgärtnerei wurde nach 1945 schließlich als LPG umgenutzt. Die noch erhaltenen Gebäude wurden erst ab 1995 wiederhergestellt – bereits damals war der Wiederaufbau des Blumenpavillons mit Vermehrungshaus angedacht. Die Kosten für den Neubau der Gewächshäuser sowie die Sanierung des Oberhauses betragen ca. 1,9 Millionen Euro. Finanziert wird das Projekt durch Mittel von Bund und Land.

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