Kampf um den Forster Kreissitz beginnt

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Der Landkreis Spree­-Neiße mit dem Kreissitz in der Stadt Forst entstand 1993 im Zuge der Kreisgebietsreform aus den früheren Kreisen Cottbus­ Land, Forst, Guben und Spremberg. Mit der nun anstehenden Kreisgebietsreform könnte Cottbus nicht nur seine Kreisfreiheit sondern Forst auch seinen Kreissitz verlieren. Das Thema wird nach der Sommerpause diskutiert Foto: M.K.

Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung skizziert Themen der Zukunft:
Forst (mk). Noch sorgt die Sommerpause für Ruhe in der Forster Bürgervertretung. Die Ruhe täuscht. Dietmar Tischer als Vorsitzender der Forster Stadtverordnetenversammlung weiß bereits, welche Themen auf die Kommunalpolitiker zukommen. So ist die Entwicklung der Innenstadt ein heißes Thema. Derzeit werden die Bürger zu ihrer Meinung zum Seerosenteich befragt. Der Rückbau bleibt wichtiges Thema. Der Abriss der Blöcke hinter der Stadtkirche wurde wegen der
750-Jahrfeier verschoben.
Auch die Kreisgebietsreform verspricht ein Thema mit Zündstoff zu werden. Hier gibt es Meinungen, auf den Kreisstadtstatus zu verzichten, solange die Verwaltung vor Ort bleibt. Dietmar Tischer kann diese Haltung nicht verstehen. „Wer so niedrig pokert, hat bereits verloren“, ist er sich sicher und verspricht für den Erhalt des Kreisstadtstatus zu kämpfen. Neben dem Arbeitskräftepotenzial ist dieser Erhalt auch wichtig für das Image der Rosenstadt, schätzt das CDU-Mitglied ein. Auch bei der Bahnverbindung zwischen Berlin und Breslau muss Forst dranbleiben, damit die Stadt am Ende nicht von dieser positiven Entwicklung abgekoppelt wird. Wenig Hoffnung auf einen Baustart im kommenden Jahr gibt es für die Sanierung des Sportplatzes am Wasserturm. Schließlich gehört das Vorhaben nicht zu den drei vorrangigen Investitionen der Stadt. „Persönlich halte ich die Sanierung für wichtig. Der Zustand ist eine Schande“, sagt Dietmar Tischer. Doch die Sanierung der Schwimmhalle, der Rosengarten sowie der Straßenausbau zwischen der Gubener Straße bis zur Gymnasialstraße haben Vorfahrt. An welcher Stelle der Sportplatz kommt, ist unklar. Auf der Investitionsliste der Stadt stehen schließlich auch weitere Vorhaben. Die Südrandbebauung des Marktes, die Skurumer Straße, die Paul-Högelheimer-Straße, das Rad-und Reitstadion, ein Fußgängersteg nach Polen, ein Tuchmacherbrunnen oder eine Radwegenetzanbindung über die Reisigwehrinsel gehören dazu.