Region: Trotzdem: Mühlen locken

Auch ohne Deutschen Mühlentag schöne Ziele

Funktionstüchtiges Kleinod von 1881: die Bockwindmühle im Niederlausitzer Trebbus
Foto: J. Heinrich

Region (hnr.) Traditionell stehen am Pfingstmontag beim Deutschen Mühlentag Dampf- und Motormühlen im Blickpunkt. 900 gibt es deutschlandweit, einige interessante auch hier. Die Cottbuser Spreewehrmühle etwa hat soeben (zum zweiten Mal nach der Wende!) ein neues Wasserrad bekommen, und in Trebbus, im Dreieck zwischen Schlieben, Sonnewalde und Doberlug Kirchhain gelegen, steht eine der schönsten und stabilsten Bockwindmühlen Deutschlands. Sie wurde 1881 vom sonst nicht bekannten Mühlenbaumeister Lange ohne jeglichen Nagel errichtet. Das 22 Tonnen schwere Haus dreht sich auf einem gewaltigen Eichenstamm. Bis 1957 war die Mühle in Betrieb. 1972 geriet sie bei einem Unwetter in Brand, aber die Freiwillige Feuerwehr konnte sie aus dem Wind drehen und legte über 100 Meter Schläuche, um das Dachstuben Feuer zu löschen. Die Einwohner, die schon zuvor in über 4 000 unbezahlten Stunden eine neue Außenhaut geschaffen hatten, reparierten die Schäden und sind stolz auf ihr zweithöchstes Bauwerk neben der ebenso sehenswerten Wehrkirche Trebbus. Auch ohne Mühlentag sind Mühlen lohnende Ausflugsziele zu Pfingsten.

 


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