Bitte aktiviere / Please enable JavaScript![ ? ]
Schädling macht Cottbuser Kastanien schwer zu schaffen - Märkischer Bote Schädling macht Cottbuser Kastanien schwer zu schaffen Schädling macht Cottbuser Kastanien schwer zu schaffenMärkischer Bote
Samstag, 4. Mai 2024 - 09:53 Uhr | Anmelden
  • Facebook SeiteTwitter Seite

header-logo

 
Overcast
15°C
 
das epaper der lausitzer heimatzeitung
Anzeigen

Schädling macht Cottbuser Kastanien schwer zu schaffen

Cottbus | Von | 20. August 2003

Laub entfernen wichtig.

Kastanien

Ein traurig-vorherbstliches Bild strahlt die Ludwig-Leichhardt-Kastanienallee an der Spree in Sandow aus. Das Laub ist längst braun und trocken. Wer nah an die circa 80jährigen Bäume tritt, ist sogleich von einer „Wolke“ der Roßkastanien-Miniermotten umgeben. Allerdings sind fast nur weiß-, nicht jedoch rosablühende Bäume betroffen. Foto: Torsten Richter

Cottbus (tr). „Tritt man an eine Kastanie heran, steigen Schwärme von Miniermotten auf“, berichtet Detlef Korda, Sachbearbeiter Baumkataster und Baumkontrolle im Technischen Rathaus. Und in der Tat leiden unsere Kastanien sehr unter diesem Schädling, welcher Anfang der achtziger Jahre von Mazedonien aus seinen „Nordfeldzug“ gegen die Kastanien antrat. In Cottbus wurde die Roßkastanien-Miniermotte, so der vollständige Name des Schadinsektes, erstmals im Jahre 1998 an Einzelbäumen entlang der Spree nachgewiesen, erzählt Detlef Korda. Außerdem waren damals schon Kastanienstandorte in der Schweriner Straße betroffen. Mitarbeiter des Grünflächenamtes fuhren daraufhin alle Kastanienstandorte ab, um das Schadausmaß festzustellen, so Korda weiter. Seit 2000 ist die Niederlausitzer Hauptstadt flächendeckend betroffen. Die etwa fünf Millimeter langen Falter der Miniermotte fliegen ab dem Beginn der Kastanienhauptblüte. Bis zu 300 Eier werden pro Kastanienblatt abgelegt. Die nach zwei Wochen schlüpfenden Larven minieren (fressen) verschiedene Blatteile. Anschließend verpuppen sich die Larven in einem Kokon, um dann als Falter empor zu steigen. Die Puppen der Sommer- und Herbstgeneration überwintern im Falllaub. Daher ist es, laut Korda, unbedingt erforderlich, daß Kastanienlaub schnell zu beseitigen. Das Grünflächenamt bringt große Mengen an befallenen Kastanienlaub in die Kompostierungsanlage Bärenbrück, wo durch Hitzeeinwirkung die Miniermotten unschädlich gemacht werden. In der besonders stark betroffenen Ludwig-Leichhardt-Allee kamen 2001 erstmals chemische Präparate zum Einsatz, die jedoch keinen durchschlagenden Erfolg brachten. Natürliche Gegenspieler gibt es nur wenige, beispielsweise sind unsere heimischen Meisenarten zu erwähnen. Besonders die alten, wertvollen Bäume sind betroffen. Zwar sind dadurch noch keine Bäume abgestorben, doch wurden sie durch den heißen Sommer noch zusätzlich sehr belastet.

Weitere Beiträge aus Cottbus und Umgebung finden Sie hier!

 



Anzeige

Kommentar schreiben

Kommentar


Das könnte Sie auch interessieren: