Chemiestadt will den Seesport auf Süd- und Ferdinandsee etablieren.
Senftenberg (trz). Es ist der Traum vieler Schwarzheider. Und die Vision von Bürgermeister Christoph Schmidt: nämlich die Wiederbelebung des örtlichen Seesports. Erst kürzlich ist der Kutter „ZK 10“ als eine Art Schulschiff mit dem Namen „Schwarzheide“ zu seiner Jungfernfahrt aufgebrochen. Allerdings noch nicht in der namensgebenden Stadt, sondern im Senftenberger See. Denn bis es soweit es, wartet auf die Schwarzheider, allen voran auf das Rathaus und auf den erst im Jahr 2014 gegründeten Seesportclub noch jede Menge Arbeit. Ein ganz wichtiger Punkt ist die Herstellung der Sicherheit an
den beiden gefluteten Tagebaugruben Südsee und Ferdinandsee im Schwarzheider Westen. Dort sind die Bergbausanierer von der LMBV gefragt. Christoph Schmidt ist sich zwar bewusst, dass die Experten weit größere Projekte zu betreuen hätten, doch seien die Wünsche seitens der Stadt Schwarzheide zu den
beiden Restseen relativ bescheiden. Vor allem schwebt dem Rathaus-Chef ein Steg unterhalb des Seecampus vor. Dort könnte das Schulschiff dann ablegen. Erfahrene „Seebären“ brächten dann interessierten Jugendlichen das Seemanns-Ein-mal-eins bei.
Das gab es in Schwarzheide bereits vor über 60 Jahren. Denn um 1953/1954 begann das erste
Kapitel des Seesports. Damals wurde den Kindern im Zuge der Gründung der Gesellschaft für Sport und Technik (GST) auf dem Ferdinandsee in speziellen Booten das Rudern beigebracht. Es existierte sogar eine eigene Slipanlage. Heute ist der einstige Standort am Nordufer des Ferdinandsees nur noch alteingesessenen Schwarzheidern bekannt. Zu sehen ist davon nichts mehr. In den 1970er-Jahren war der Seesport aus verschiedenen Ursachen eingeschlafen. Dieser Schlaf hat nun ein Ende gefunden. Wann das erste Schiff auf Süd- beziehungsweise Ferdinandsee in See sticht, ist zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch völlig ungewiss.
Schreibe einen Kommentar