Wann verschwindet die Brache im Cottbuser Zentrum?
Cottbus, Top-Themen | Von CGA Verlag | 26. Februar 2021Bauträgermodell für Stadtpromenade? Bautzener Unternehmen soll das Elefantenhaus errichten.
Cottbus (hnr.) Die Stadt hat, so OB Holger Kelch (CDU) am Mittwoch in seinem Bericht an die Stadtverordneten, einen „Perspektivplan Leben mit Corona“ erarbeitetet und dem Land übermittelt. Er richte sich neben dem Umgang mit Kitas und Schulen auch auf Wirtschaft, Dienstleistungen und Kultur. Sport wurde nicht erwähnt, und auch sonst fasst sich die Stadtspitze bei Corona kurz. Bürgeranfragen dazu benannte der Stadtverordnetenvorsteher, ohne dass sie behandelt wurden. Es blieb bei einem Verweis auf „Antworten im Internet“. Zum Umgang mit Impfstoff-Restmengen, der schon reichlich Ärgernisse bewirkt hat, gibt es nach wie vor kein Konzept. Man werde nun darüber nachdenken, hieß es nach zweimaliger drängender Nachfrage des Stadtverordneten Denis Kettlitz (SPD). Ausdruck von Ungeduld und Empörung war der Einwurf des CDU-Abgeordneten Mario Sutowicz: Man brauche, ähnlich der Nie-wieder-Krieg-Haltung der Vorväter ein substanzielles Bekenntnis „Nie wieder Lockdown!“ Davon scheint der erwähnte Plan noch weit entfernt zu sein.
Näher gerückt ist die Stadt einer positiven Entwicklung in der Stadtpromenade. Zu einem Kaufanangebot für die Immobilie durch die Stadt (wir berichteten) sei es während eines Fraktur-Gesprächs nicht gekommen, informierte Holger Kelch. Vielmehr habe sich ein einheimischer Investor ein Herz gefasst, als dritter Partner in das stockende Einkaufszentrum-Projekt einzusteigen. Ende März sollen Papiere vorliegen. Nach Insider-Informationen handelt es sich nicht um stadtbildprägende Akteure etwa mit Anfangsbuchstaben „Sch“ oder „R“, sondern einen angesehenen und gut vernetzten Unternehmer, der solvente Anleger für ein Bauträgermodell begeistern könnte, die hier Anteile kaufen bevor gebaut wird.
Schnell gebaut werden soll das Elefantenhaus im Tierpark. Den Zuschlag erhielt aber nicht ein Forster, sondern ein Bautzener Unternehmen. Es hatte den Versuch gegeben, diesen nichtöffentlichen Vergabe-Tagesordnungspunkt per Eilantrag durch richterlichen Entscheid zu verhindern; das Verwaltungsgericht lehnte den Antrag aber ab.
Als Tischvorlage schaffte es ein CDU-SPD-Antrag auf die Tagesordnung, dem sich UNSER COTTBUS/FDP anschloss. Der Ärger um ein zu groß gedachtes Baugebiet Am Alten Spreewaldbahnhof Sielow scheint damit geschlichtet. Für die Idee, die Verwaltung zu beauftragen, bei der Überarbeitung des Flächennutzungsplanes den betreffenden B-Plan so zu ändern, dass keine Neuansiedlung von über 300 Wohneinheiten möglich wird, fand eine große Mehrheit, wobei sind Abgeordneter Torsten Kaps (AUB) wegen Befangenheit aus der Meinungsbildung und der folgenden Abstimmung fernhielt.
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