Spremberg: Lausitzer Fleischer auf dem Kollerberg

Fleischerei Kadach: 30 Jahre Handwerk im Neudorfer Weg und dazu eine ganz neue Genuss-Dimension

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Per Kadach setzt heute mit modernem Fleischerei-Betrieb Maßstäbe in der Lausitz – und blieb dem Kollerberg treu Foto: A. Nickel

Spremberg. Durch die geplante Umgehungsstraße am Forster Eck zu DDR Zeiten war Fleischermeister Werner Kadach gezwungen, sich nach einem anderen Grundstück für die renommierte Fleischerei umzusehen. Die schwierige Suche war letzlich erfolgreich und der Bau eines neuen Fleischerei-Betriebes begann 1987 auf einem Gartengrundstück im Neudorfer Weg gegenüber der BHG Baustoffversorgung. Nach viel Improvisation und Bau in Eigenregie unter Mithilfe der ganzen Familie stand noch vor der Währungsunion im Juni 1990 der Rohbau des Betriebes.
Werner und Per Kadach richteten mit Hilfe eines Förderkredits zum wirtschaftlichen Aufschwung einen hochmodernen Laden auf dem Kollerberg ein und behielten das Forster Eck als ihre erste Filiale. Eröffnet wurde im Dezember 1990. Ursprünglich nur für die in der DDR zugelassenen zehn Mitarbeiter gebaut, wurde dieser Betrieb dann doch schnell zu klein. Die 1996 gegründete GbR von Werner Kadach und Sohn Per erweiterte den Betrieb 2001 großzügig. 2006 bereits im Besitz einer Filiale in Hoyerswerda und in Cottbus, wurde nunmehr unter der Firmenleitung von Sohn Per und Ehefrau Beate erneut angebaut, um hochmoderne Reife- und Pökelanlagen zu errichten. Weitere Filialen in Cottbus und auch eine in Weißwasser kamen hinzu. Für die Produktion am Standort Neudorfer Weg wurde es zu eng, allerdings war eine Erweiterung des Grundstücks nicht möglich. Um Platz auf dem eigenen Grundstück zu schaffen und für die Kunden weiterhin attraktiv zu bleiben, beschlossen Per und Beate Kadach, das Ladengeschäft im Neudorfer Weg, das 2020 gerade 30 Jahre alt geworden wäre, in den ehemaligen MC Donalds gegenüber dem Kaufland in Spremberg zu verlegen.
In nur sechs Monaten Bauzeit eröffnete im Mai 2019 das Kadach Genusswerk – auch auf dem Kollerberg in nur 500 Meter Luftlinie entfernt. Es entstand ein Geschäft in neuer Dimension, um den heutigen Bedürfnissen nach mehr Erlebnis, mehr Genuss und mehr Zeitersparnis gerecht zu werden. So findet man dort neben klassischem Fleischangebot, auch einen Salzkammer-Reiferaum für Dry Aged Beef, eine Burgerstation, ein Frühstücks-, Mittags- und Abendangebot sowie auch Backwaren, Kuchen und Eis. So hat die Produktion auf dem Kollerberg nun ausreichend Platz, um jederzeit die Filialen täglich frisch beliefern zu können.
Dem Kollerberg sind Kadachs in den 30 Jahren treu geblieben.

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Heimatfeste in Spremberg sind ohne Kadach-Produkte gar nicht denkbar. Das war auch bei Alt-Meister Werner Kadach so, der es aber inzwischen vorzieht, singend mit dem Shanty-Chor (Mitte, nach links blickend) aufzutreten. Vater und Sohn sind zudem im Spremberger Kanu kulturell engagiert Hnr.

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