Turm krönt das Niederlausitz-Dach

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Das rekonstruierte Blockhaus auf dem Rückenberg lädt jetzt wieder als Aussichtsturm ein. Der 360-Grad-Rundumblick sucht in der gesamten Region seinesgleichen Foto: E. Zys

Neuer Aussichtspunkt lädt auf den Rückenberg im Sorauer Wald ein:
Sorau (trz). Wer den höchsten Punkt der Niederlausitz erklimmen will, muss weit in den Osten dieser Gegend reisen. Genauer gesagt, nach Polen. Noch konkreter in den Sorauer Wald, der sich südlich der namensgebenden Stadt erstreckt. Dort befindet sich der Rückenberg, der es auf eine Höhe von 229 Metern über dem Meer bringt. Auf seinem Gipfel steht ein markanter Turm, der allerdings als Blockhaus bezeichnet wird.
Herrliche Fernsicht
Seit Ende März kann das Bauwerk erklommen werden, um eine 360-Grad-Rundumsicht über die östliche Niederlausitz und darüber hinaus zu genießen. Ist das Wetter klar, zeichnen sich sogar die mächtigen Berge des Riesen- und Isergebirges am Südhorizont ab, ebenso die Görlitzer Landeskrone sowie das Kraftwerk Boxberg. Ebenso ist Sorau, die Hauptstadt der polnischen Niederlausitz, zu erkennen, wenn auch etwas versteckt.
Möglich wurde die neue Aussichtsmöglichkeit dank umfangreicher Rekonstruktionsarbeiten im und am Blockhaus. Der Forstamtsbezirk Lipinki leitete das Vorhaben in die Wege, informiert Protagonist Edward Zys aus Sorau. Über ein Dreivierteljahr wurde das Gebäude wieder hergerichtet. Es hatte zuvor über viele Jahre ungenutzt leer gestanden. Der Turm bekam neben der Aussichtsplattform eine neue Wendeltreppe sowie eine neue Eingangstür. Darüber hinaus erneuerten geschickte Hände die historische Infotafel über dem Eingang. Auch wurde die ursprüngliche Fassade wieder hergestellt. Direkt neben dem Bauwerk entstand ein gepflasterter Platz mit Sitzmöglichkeiten sowie Fahrradständern. Insgesamt haben die Polen rund 60 000 Euro investiert.
Das Blockhaus ist aus Richtung Forst am besten über die Autobahn A 15/A18), Abfahrt Sorau (Zary), erreichbar. Dann geht es bis Albrechtsdorf (Olbrachtów). Dort wird rechterhand nach Lohs (Laz) eingebogen. In diesem winzigen Dorf nehmen Besucher die schmale Straße nach Sorau. Im Sorauer Wald angekommen, zweigt ein breiter Forstweg nach rechts ab. Nach ein paar hundert Metern ist der Aussichtspunkt erreicht.
Bismarckturm
Nur einen Steinwurf vom Blockhaus entfernt befindet sich der unvollendet gebliebene Bismarckturm, dessen Anfänge ins Jahr 1914 zurückreichen. Die höchste Stelle des Rückenbergers markiert allerdings ein blaufarbener Feuerwachtturm, fast unmittelbar neben der Straße von Lohs nach Sorau.