Vetschau ist Wallfahrtsort
Spreewald | Von CGA Verlag | 20. September 2003Tausende Menschen werden am letzten Septemberwochenende zum 11. Stadtfest pilgern.
Vetschau (tr). Für ein Wochenende wird der Spreewald wie ausgestorben sein, da die Bevölkerung zum Vetschauer Hellmannplatz strömen wird. Dort wird nämlich vom 26. bis zum 28. September das 11. Stadtfest auf dem Hellmannplatz gefeiert.
Viele Höhepunkte
Bereits nun schon zum achten Mal wird das Spreewälder Blasmusikfest in der Hellmannstadt gastieren. Etwa acht Kapellen sorgen für beste Feierlaune. Den zweiten Höhepunkt des Sonnabends bildet die Goldene Sieben, eine bayerische Gaudiband. Am Sonntag wird der große Festumzug ab 13 Uhr vom Marktplatz bis zum Festzelt die Vetschauer und ihre Gäste erfreuen.
Kaum noch Zimmer
Diese sollten sich sputen, denn es gibt kaum noch Übernachtungsmöglichkeiten in der Spreewaldstadt, weiß Roland Reichelt von der stadtfestorganisierenden Firma Catering und Veranstaltungs-Service zu berichten. Etwa 10 000 Gäste aus nah und fern treffen in jedem Jahr zum Stadtfest in Vetschau ein. Darunter befinden sich zahlreiche Ex-Spreewaldstädter, die oftmals der Arbeit wegen, westwärts zogen. Doch das letzte Septemberwochenende gehört dem Stadtfest und der unvergessenen Heimat, erzählt Roland Reichelt.
Private für die Stadt
Erstmals in diesem Jahr wird das Stadtfest vollständig von privater Hand organisiert. Aus Kostengründen und Personalmangel legte die Stadt die Festorganisation in die Hände des Catering und Veranstaltungs-Service, berichtet Martin Berg, Sachbearbeiter Schule, Kultur und Sport. Und Roland Reichelt, Chef dieser Firma, wird sich mit voller Kraft für ein wundervolles 11. Stadtfest einsetzen. Bereits heute soll das große, beheizbare („die Abende sind doch schon recht frisch“) Festzelt auf dem Hellmannplatz stehen. Am Montag reist der Schaustellerpark Sperlich nach Vetschau an, der sich, laut Reichelt, „stets einer großen Resonanz erfreut“. Ab Mittwoch wird das Festzelt mit Theken bestückt, damit ab Freitag der Gerstensaft und weitere diverse Getränke fließen können.
Leichte Verwechslung
„Gott sei Dank konnten wir in aller letzter Sekunde die Festplakataufschrift noch ändern“, erzählt Roland Reichelt eine amüsante Episode von vor zwei Jahren. Lediglich zwei verwechselte Buchstaben ergaben einen neuen „Wettbewerb“: „Preisscheißen“ statt „Preisschießen“ lautete die Plakataufschrift.
Traditionsreicher Platz
„Unser Stadtfest wird aus der Tradition heraus auf dem Hellmannplatz begangen“, sagt Martin Berg. Bereits in den zwanziger Jahren fanden hier große Trachtenfeste statt. Zudem wird das baumbestandene Areal von den Menschen sehr gut angenommen, „da viele denken, sie befänden sich im Park“, so Berg weiter.
Sonne auch bestellt
Gutes Altweibersommerwetter für ihr Stadtfest wünschen sich alle Vetschauer. Denn Dauerregen wie im September 1998 soll allen Beteiligten erspart bleiben. Vor fünf Jahren öffnete der Himmel so intensiv seine Schleusen, „dass die Spielmannszüge nicht einmal ihre Busse verlassen konnten“, erinnert sich Martin Berg. Sogar der große Festumzug musste damals abgesagt werden. Für 2003 ist Sonne mit großer Sicherheit im Programm inbegriffen, war aus internen Quellen zu erfahren…
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