Es wird frischer und riskanter am Staatstheater Cottbus

Staatstheater Cottbus geht mit großen Plänen in die nächste Spielzeit 2019/2020.

Cottbus (MB/jk). Intendant Dr. René Serge Mund will alle personellen, künstlerischen und technischen Ressourcen des Vierspartenhauses nutzen, um in den kommenden Monaten innovative Impulse in der Arbeit von Schauspiel, Musiktheater, Ballett und Orchester zu setzen. „ Die kommende Spielzeit wird frischer und riskanter zugleich“, so der Intendant.
Für die Spielzeit 2019/2020, die 111. seit 1908, plant das Staatstheater sechszehn Premieren, acht große Philharmonische Konzerte und mehr als dreißig Sonder-, Familien-, Schul- und Kammerkonzerte. Die Konzerte des Philharmonischen Orchesters zeigen die Wechselwirkungen zwischen nationalen Kulturen auf andere Weise: Es erklingt Musik aus allen Nachbarländern Deutschlands. Ludwig van Beethoven sind anlässlich seines 250. Geburtstages eine Vielzahl von Veranstaltungen gewidmet, darunter zu Ostern 2020 zwei Tage mit allen Klavierkonzerten, mit Klaviersonaten und Kammermusik.
Mit acht Uraufführungen im Theaterbereich, darunter eine dreiteilige Serie, mit neuen Regiehandschriften im Musiktheater wie im Schauspiel und mit neuen Formaten insbesondere in der Kammerbühne laden die Theaterleute ihr Publikum zu einer so unterhaltsamen wie nachdenklichen Auseinandersetzung mit den politischen, sozialen, kulturellen und moralischen Fragen der Gegenwart ein. Im Mittelpunkt des Schauspielprogramms stehen zwei Projekte Jo Fabians im Großen Haus: „Faust“ und „Antifaust“. Zunächst die Auseinandersetzung mit dem „Original“ – dann die künstlerische Reflexion über all das, was die daran beteiligten Künstler in dieser Auseinandersetzung erleben. Wie „deutsch“ ist der Deutsche namens Faust? Was wäre er ohne die europäische Aufklärung, die Französische Revolution, den erwachenden weltweiten Handel? Produktionen der jungen Dramaturgen Wiebke Rüter und Lukas Pohlmann sowie ein Rechercheprojekt des Cottbuser BürgerSprechChores bereichern das Angebot.
Das Ballett, seit einem Jahr die vierte Sparte des Staatstheaters, plant zwei neue Produktionen auf der Bühne im Großen Haus. Die eine davon, „Straw!nsky“, ein Doppelabend mit Igor Strawinskys Musik zu „Petruschka“ und „Le Sacre du Printemps“, gilt als Gradmesser für die Leistungsfähigkeit eines Ensembles. Die Tänzer werden live begleitet vom Philharmonischen Orchester. Ab Sommer stehen ihnen Eleven aus renommierten Ballettschulen zur Seite, die am Staatstheater im Rahmen ihres Studiums erste Berufserfahrungen sammeln.
Dass auch in diesem Spielplan das Heiter-Abenteuerlich-Unterhaltsame nicht zu kurz kommt, dafür sorgen neben dem Ballett „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ nach Jules Verne das Schauspielmusical „The Black Rider“ und das Singspiel „Im weißen Rössl“.
Der Konzertplan bietet mit Verdis „Requiem“, Bachs „Weihnachtsoratorium“ und „hMoll-Messe“, Beethovens 9. Sinfonie, Orffs „Carmina Burana“, den „Spanischen Nächten“ zum Jahreswechsel und einem Soul-Konzert des Philharmonischen Orchesters mit Max and Friends Liebhabern großer Orchester- und Chorkonzerte hinreichend Gelegenheit, ihrer Leidenschaft zu frönen.
Die Theatersaison startet traditionell mit „Theater und Musik in Pücklers Park“ und endet mit einer „Walzernacht“ auf dem Cottbuser Altmarkt.

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