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„Traumfresserchen“ ist Dezember 2018 wieder im Staatstheater Cottbus

Feuilleton | Von | 7. Dezember 2018

Anmerkungen zu einer Weihnachtsgeschichte aus dem Schlummerland.

traumfresserchen 9 presse

In dem großen Kessel kochen die bösen Träume. Das Bartmännlein löffelt die trübe Suppe und erspart den Menschen im Schlummerland derart unangenehme nächtliche Gäste. Was aber, wenn ein allzu neugieriges Kind das „Traumfresserchen“ vertreibt? Davon handelt das Stück | Foto: Marlies Kross

Cottbus. Dem Schriftsteller Michael Ende verdanken mehrere Generationen schöne Kinderbücher. Sein „Traumfresserchen“ mit der Musik von Wilfried Hiller, ein Singspiel in sieben Bildern mit sechs Zwischenspielen, blieb relativ unbekannt. Unter Aufführungspraxis ist eine Wiener Inszenierung von 1999 erwähnt, sonst kaum etwas. Die Wahrheit aber lautet: Schon ein Jahr nach Enders Ableben (1929-95) brachte Martin Schüler die Geschichte mit Erfolg auf die Cottbuser Bühne. Das Theater schreibt: „Die Inszenierung von Martin Schüler für Kinder ab fünf Jahren war im Jahre 1996 so erfolgreich und nachhaltig, dass das Staatstheater sich entschloss, sie erneut auf die Bühne zu bringen.“
Warum nicht. Um es gleich vorweg zu nehmen: Erfolgreich war die Reise ins Schlummerland mit Hardy Brachmann in der Titelrolle auch diesmal. Der Respekt für Martin Schüler muss aber nicht technischen Stillstand bewirken. „Traumfresserchen“ lässt sich heute temperamentvoller aus der Opern- in die Musicalwelt versetzen und mit Headsets spielen. Dann versteht jeder alles, und das wäre dann noch schöner.
Die Musikalische Leitung hat diesmal Christian Möbius und Ana-Lisa Canton besorgte die Inszenierung. Auch das Bühnenbild und die Kostüme „historisieren“ nach der Damals-Fassung von Johannes Haufe. Hans-Holger Schmidt und Nicole Lorenz haben für die prächtige, teilweise schmeichelnd-zarte Märchenhaftigkeit gesorgt.
Schlafittchen, das etwas vorwitzig Mädchen, wird von Mirjam Miesterfeld verkörpert, die schon an vielen Orten gesungen hat, hier aber neu zum Ensemble gehört. Eine schöne, naiv geformte Entdeckung. Sie läuft ihren guten Eltern behende davon, was nicht schwierig wird, denn deren Aufgabe ist es ja vor allem, müde zu sein. Welch ein Gähnen im Schlummerland! Gesine Forberger und Ulrich Schneider sind ein trippelndes Königspaar, und da nun die bösen Träume fast zu einer Revolution führen, müssen Ärzte (Dirk Kleinke, Christian Henneberg und Ingo Witzke) helfen. Heiko Walter ist als alter Mann
unterwegs, und Lena Kutzner, Rahel Brede und Carola Fischer geben den Bürgern Stimme.
Es wird jubel-schön, und so muss Christian Möbius das Traumfresserchen-Lied von der Rampenseite dacapo dirigieren. J. Heinrich

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