Bäcker Alfred Bartsch ist mit Frau und Hund in Groß Kölzig zu sehen
Manuela Roi schreibt: „Das Neiße-Malxetals Bild stammt aus Groß Kölzig. Zu sehen ist der Dorfplatz. Ich kann mich erinnern, als Kind in die Bäckerei Förster einkaufen gegangen zu sein.“
Thomas Methe weiß: „Auf dem Rätselbild ist die Bäckerei Carl Malke zu sehen. Diese befand sich in Groß Kölzig. Carl Malke starb im Januar 1912 im Alter von 46 Jahren. Nach Carl Malkens Tod besaß die Bäckerei der Bäckermeister Alfred Bartsch, der aus Forst stammte. Alfred Bartsch besaß die Bäckerei bis 1928 und ging dann wieder zurück nach Forst. Im Jahr 1928 ging die Bäckerei in den Besitz des 1894 in Groß Kölzig geborenen Bäckermeisters Wilhelm Förster über. Dieser starb 1966. Nach Wilhelm Försters Tod führte Dieter Förster die Bäckerei bis zum 1. Januar 1986 weiter, Durch Krankheit gab Dieter Förster sein Gewerbe für die Bäckerei auf.“
Jochen Zarse hat Wissen aus erster Hand: „Ich habe die Frau geheiratet, die 1932 in diesem Haus geboren wurde – Brigitte Förster, heute Zarse. Sie ist in dem Haus auch aufgewachsen. Mit meinen Schwiegereltern haben wir hier bis 1961, ein Jahr nach der Geburt unseres Sohnes, gewohnt. Meine Frau hat Verkäuferin in der Bäckerei ihres Vaters gelernt. Sie gehörte ab 1925 der Bäckermeister Wilhelm Förster und seiner Frau Gertrud. Zwei weiter Kinder sind hier geboren, Dieter und Bodo, die Brüder meiner Frau. Dieter hat die Bäckerei 1966 nach dem Tod seines Vaters übernommen und sie bis in die 1980er-Jahre geführt. Ich habe in dem Haus 1958 auch geheiratet. Der Polterabend wurde hier gefeiert, die Trauung im Nebenhaus. Denn das Haus war das Gemeindeamt mit Sitz des Standesbeamten. Das Gemeindehaus ‚Alte Schule‘, heute Heimatstube, befindet sich rechts, nicht mehr zu sehen. Links ist ein Nachbarhaus zu sehen. Den Backofen gibt es noch, er wird aber nicht mehr geheizt, weil auf dem Schornstein ein Storchenhorst gebaut ist. Die Backstube ist heute eine Sommerküche. Meine Schwägerin wohnt hier. Die Beschriftung ist nie entfernt worden, und so hat das Haus eine Geschichte zu erzählen. Das Bild ist vor 1925 entstanden. Zu sehen ist Bäckermeister Alfred Bartsch – mit seinem Hund und seiner Frau und rechts einem Gesellen. Er war der Vorpächter meines Schwiegervaters. Das Haus gehörte damals Karl Malke. Wilhelm Förster hatte später das Grundstück gekauft. Früher hat der Besitzer im Hinterhaus gewohnt, die Bäckerei wurde scheinbar immer verpachtet.“