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Spremberg: Gaststätte in Unterteschnitz

Bilder aus dem alten Spremberg | Von | 23. Juni 2012

damals120623_spbBeliebte Gaststätte in Unterteschnitz fiel dem Bagger zum Opfer
Manfred Gnida schreibt: „Erinnerungen an idyllisch gelegene Ausflugsziele zeigt dieses Foto. Gern waren diese Fleckchen Anziehungsorte für Vergnügungen, aber auch für Ruhe und Entspannung in herrlicher Natur. Gern wurde das abgebildete Gasthaus in Unterteschnitz, das in Oberteschnitz sowie das in ca. zwei Kilometer weiter befindliche Gasthaus in Pardutz besucht. Das Gasthaus in Pardutz lag an der Chaussee nach Drebkau und war schon früher bei Ausflügen und Sommerfrischlern beliebt und Gesellschaftsgarten, Vogelstange sowie Scheibenschießstände sorgten, außer der Einnahme von Speisen und Getränken, für Abwechslung im Alltag. An Himmelfahrtstagen war Pardutz ein beliebter Aufenthaltsort. Früher war August Hanschke der Inhaber. Nach dem Tod von Max Noack bewirtschaftete seine Tochter dieses Gasthaus, bis um 1978 die Kohlebagger diesem einst beliebten Ort ein Ende bescherten. Nicht ganz so weit von Spremberg, in Ober- und Unterteschnitz, waren die Gasthäuser mit ihren Anlagen Ausflugs- und Freizeitparadiese. So zum Beispiel in Oberteschnitz der Teich, welcher gern als Badeparadies und Gondelteich genutzt wurde und im Winter für Vergnügung zum Schlittschuhlauf sorgte. Der Teich hier im Teschnitzgrund entstand durch Anstauung der Kochsa und deren Durchfluss und diente einst zum Antrieb einer Mühle. Viele werden sich noch an Christian Lohr erinnern, der als Müller in der nach dem II. Weltkrieg noch funktionsfähigen Mühle tätig war. Das nicht gerade sehr deutliche Foto zeigt den einstigen Goldfisch- und Karpfenteich sowie die im Hintergrund befindliche Gaststätte in Unterteschnitz. Auch hier durchfloss die Kochsa dieses Gebiet. Gern bleiben Erinnerungen an Teich und Anlagen, aber es wurde auch gern getanzt und manche Bekanntschaft hier geschlossen. Kinder, die einst das Ferienlager auf dem Gelände besuchten, werden diese Tage in froher Erinnerung haben. Ganz früher war der Name August Mahnke als Inhaber für das Lokal bekannt, aber aus jüngerer Zeit kennen viele den Namen Peupelmann und später Familie Braschoß. Heut ist auf dem Gelände Ruhe eingetreten und für Vergnügungen sorgt das schöne Freizeitbad im Kochsagrund.“
Dieter Herrmann schreibt: „Bei Betrachtung des Bildes bin ich der Meinung, dass es sich um eine der zwei Gaststätten handelt, die zur Zeit der Bildaufnahme in ihrem Vorfeld zwei Teiche hatten. Im konkreten Fall dürfte es sich um die Lokalität Unterteschnitz im Teschnitzgrund handeln. Mit ihr verbinden mich viele Erinnerungen. Im Alter von ca. sieben Jahren ging ich hier zu den sogenannten Ferienspielen. Umgeben von riesigen Laubbäumen, beim Barfußplanschen in der kühlen, das Areal durchfließenden Kochsa fühlten wir uns sehr wohl, Gesellschaftsspiele im Freien, die nahe gelegene Wiese, die gleichzeitig auch zum Vogelschießen diente und das nahe gelegene Schwimmbad boten ein wahres Kindervergnügen. Ein lauschiges Plätzchen fand der Gast auch im Umfeld des Teiches, welches mit Gartenstühlen und Tischen bestückt war. Diese Fläche war mit einem niedrigen weißen Holzzaun umrandet. Auf der Wasserfläche boten blühende Seerosen einen prächtigen Anblick. Im Winter fuhr man auf der Wasserfläche Schlittschuhe. Die Gaststätte ist sicherlich noch allen älteren Bürgern mit dem einstigen Gastwirt namens Peupelmann bekannt. Sie wurde infolge von Ehepaar Ernst und Anni Braschos bis zur Aufgabe der Gastronomie weitergeführt. Bei Ernst und Anni, so wurden sie von fast allen Gästen genannt, war immer etwas los. Hier konnte man ungestört auch mal etwas lauter zechen und Billard spielen. Verlor mal ein Gast das Gleichgewicht, wurde er durch Vermittlung von Ernst, durch Taxifahrer Max Adolf zu seinem Wohnort ‘abtransportiert’. Die Gaststätte selbst war auch ein Domizil für viele sehbehinderte Bürger, die im Sehschwachen- und Behindertenheim Wilhelmstal zuhause waren. Man war also ungestört in ‘Gottes freier Natur’. Leider fiel auch diese Gaststätte im Laufe der Jahre der baulichen Substanz zum Opfer. Zeitgleich steht an gleicher Stelle ein sehr architektonisch ansprechendes Anwesen. Das einstmals der Gaststätte umgebaute Areal ist mit neu erbauten Eigenheimen bestückt.“



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