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Endlich Ferien!

Kommentare | Von | 19. Juli 2024

Gibt’s eigentlich noch den Begriff „Giftzettel“. In der Nachkriegszeit war der weitverbreitet. Richtig: Er war das Synonym für Schulzeugnisse – ganz gleich, ob die gut oder weniger gut ausgefallen waren. Sie hießen eben Giftzettel. Der Begriff scheint verschwunden zu sein, sonst aber, so erzählen manche älteren Lehrer, ist vieles in Brandenburg so wie früher. Wie nach dem Krieg. Damals gab es keine „richtigen“ Lehrer, sondern vor allem die Neulehrer aus der „Schnellbesohlung“. Ein halbes Jahr Crashkurs und ab vor die Klasse! So war das. So ist das. Heute wieder. Drei Jahrzehnte Rote Schulpolitik haben den wichtigsten Zukunftsbereich unserer Gesellschaft an den Ruin getrieben. Ja, den Kindern macht Schule durchaus überwiegend Spaß, sie gehen gern hin, und ihre Freude über die ersehnten Ferien blieb wie sie immer war. Wir haben auch tausende studierte, engagierte Lehrer, die ihre Arbeit als Berufung verstehen und darin erfolgreich sind. Aber gerade sie sind es, die nun „Endlich Ferien!“ denken und erschöpft sind. Sie sehen das Unvollkommene neben sich. Frauen und Männer im besten Alter und in bester Absicht, die aus anderen Berufen kommen und sich als Quereinsteiger ans Lehrfach wagen. Was als Ausnahme wohl anfangs auf Akzeptanz stieß, ist zur Flächenlösung verkommen und muss gegen das große Versagen der Landespolitik herhalten. Der Zustand ist eine Zumutung für Kinder, Eltern, die ganze Gesellschaft. Denn abgesehen von den erfreulichen Ausnahmen, kommen heute Jugendliche aus den Schulen ins Arbeits(losen-)leben, die nicht gelernt haben zu lernen, die das Erfolgserlebnis nach großer Leistungsanstrengung nie spürten und die folglich keinerlei Druck standhalten. Diese Fähigkeiten können nur gute Lehrer ausbilden. Deshalb brauchen wir sie, müssen sie in genügender Zahl studieren lassen und ihr Ansehen stärken. Nur wer das vorhat, sollte Chancen bekommen, auch künftig Landespolitik zu gestalten. Denken wir also nach den Ferien daran! J.H.

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