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Junge Bäume brauchen reichlich Platz

Bauen & Leben | Von | 18. März 2016

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Aktion des NABU Spremberg: Jeder Gewinner des Fotowettbewerbs darf den jeweiligen Baum des Jahres pflanzen. Im vergangenen Jahr brachte Siegerin Ines Kaluza (3.v.r.) mit mehreren Helfern einen Feldahorn in den Boden Foto: T. Richter-Z.

Gehölze müssen jetzt in den Boden / Pflanzgrube nicht zu eng bemessen / Richtige Erde verwenden:
Cottbus (trz). Das Frühjahr ist neben dem Herbst die wichtigste Pflanzzeit für Gehölze. Sobald der Frost aus dem Boden entwichen ist, können Bäume und Sträucher in die Erde gebracht werden. Da der Kalender bereits Ende März zeigt, wird es höchste Zeit, mit diesen Arbeiten zu beginnen. Denn spätestens mit dem Laubaustrieb, der gewöhnlich Mitte bis Ende April erfolgt, ist dieses günstige Zeitfenster wieder verschlossen. Warum? Weil sich wurzelnackte Gehölze dann auf andere Dinge konzentrieren müssen, vor allem darauf, dass ihre Wurzeln noch vor dem Beginn der Hauptwachstumszeit richtig einwachsen zu lassen. Nicht ganz so dramatisch verhält es sich dagegen bei Bäumen und Sträuchern in Kübeln oder Containern. Diese können praktisch über das ganze Jahr in den Boden gebracht werden, sobald dieser offen ist.

 
Erst mal einschlagen
Wer nun ein Gehölz erworben hat, konkret ein wurzelnacktes, sollte sich möglichst zeitnah darum kümmern. Denn nichts schädigt das Individuum mehr, als dass die Wurzeln anfangen zu vertrocknen. Wer nicht die Zeit hat, Baum oder Strauch sofort einzupflanzen, sollte es einschlagen. Dazu wird an geeigneter Stelle etwas Erde über die Wurzeln gegeben, sodass diese in Gänze bedeckt sind. Alternativ hilft es eigenen Recherchen zufolge, das Gehölz in einen Wasserbottich zu stellen. Dann können sich die Wurzeln schon mal mit dem lebenswichtigen Nass vollsaugen.
Ebenso bedeutend ist die richtige Größe der Pflanzgrube. Lieber zu groß als zu klein, raten heimische Gärtner. Schließlich benötigen die Wurzeln ausreichend Platz zum Wachsen. Für einen mittleren Obstbaum ist ein Loch mit den Abmaßen 80 mal 80 mal 80 Zentimeter durchaus angemessen. Oder anders ausgedrückt: Die Grube sollte mindestens doppelt so breit und doppelt so tief wie der Wurzelballen sein. Wichtig ist darüber hinaus, die Grubensohle zu lockern. So kann sich keine Staunässe bilden, die die Wurzeln schädigt.
Bevor Baum oder Strauch in den Boden kommen, sollten die Wurzeln kontrolliert werden. Verletzte Stellen sind großzügig herauszuschneiden, ansonsten bilden sie einen idealen Angreifpunkt für Fäule.

 
Pflanzerde hilft
Anschließend wird das Gehölz eingepasst. Es muss gerade stehen. Sämtliche Wurzeln sollten in der Grube locker Platz haben und nicht hineingezwängt werden. Direkt um die Wurzeln herum, ist es günstig, spezielle Pflanz-erde dazuzugeben, damit der Baum oder Strauch ideale Startchancen hat.
Nun erfolgt das bei Obstgehölzen übliche Einwässern beziehungsweise Einschlemmen. Nach ein paar Schippen Erde wird Wasser in die Pflanzgrube gegeben. Zudem sollte der Baum an einem Pfahl festgemacht werden, damit er nicht dem Wind ausgeliefert ist. Auf freien Streuobstwiesen empfiehlt sich darüber hinaus die Anbringung eines Verbissschutzes.
Anschließend erfolgt die Formung der Gießmulde in der nunmehr verfüllten Pflanzgrube. Ganz wichtig ist regelmäßiges und reichliches Gießen, insbesondere während der seit mehreren Jahrzehnten immer typischer werdenden Frühjahrstrockenheit in der Lausitz.
Wer Fragen rund um das Thema Pflanzung von Gehölzen hat, kann sich gern an seinen Gärtner des Vertrauens wenden. Viele Firmen der Region bieten bereits einen Pflanzservice an sowie eine Anwachsgarantie. Dort gibt’s auch sämtliches Zubehör, das beim Pflanzen benötigt wird, und zwar vom Spaten über die passende Pflanzerde bis zum Pfahl zum Anpflocken. Um rückenfreundlich zu arbeiten, sollte möglichst mit aufrechtem Körper gepflanzt werden. Und nicht vergessen. Der Boden im März kann durchaus noch sehr kühl sein. Der Einsatz von Arbeitshandschuhen kann da Abhilfe schaffen.



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