Freitag, 27.11., 5. Runde im „Scheunentalk“

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Freut sich über sein erfolgreich etabliertes Format: Ex-Spitzentrainer Jens-Uwe Hoffman Foto: J. Heinrich

Schur & Sohn, Schierack und Christ sind die Gäste bei J.-U. Hoffmann:
Cottbus (hnr.). Hochkarätige Gäste brauchen durchdachte Dramaturgie. Talk-Master Jens-Uwe Hoffmann lässt sich aus erster Hand beraten. Intendant Martin Schüler sagt: Politik einpacken in Musik und Sport – das geht. Und so wird der frische Spross des Cottbuser Staatstheaters, der „Scheunentalk“ in Ströbitz, kommenden Freitag, 27.11., 19 Uhr, spannend über die Bühne gehen.
GMD Evan Christ, Grenzgänger aller musikalischen Genres und gelegentlich auch selbst Entertainer, steht zuerst im Interview.
Hoffmann bewundert ihn als Opernfreund am Pult. Und mehr noch: „Der ist eine Zierde für unsere Stadt. Ein Ami, der sich hier richtig wohlfühlt. Toll.“ Hoffmann pflegt eine kultiviert bis direkte Ansprache, jedenfalls nie langweilig.
Von Prof. Michael Schierack will er wissen, wie das zuging im Vier-Augen-Gespräch mit Woidke. Wie kam es, dass die CDU die Wahl gewann und als Verlierer das Feld räumte? Sicher auf roten Sofas immer noch spannend.

„Nach der Pause mache ich Schur im Doppelpack“, sagt er und weiß sehr wohl, dass ihm Volkstribun Täve allzu schnell das Heft aus der Hand nehmen könnte. Der Weltmeister ist 84, aber er fährt noch mit dem Rennrad übers Erzgebirge nach Prag und dann mit dem Zug zurück. Seine Lebensweise bleibt kein Geheimnis – über Ernährung wird gesprochen, aber auch über Vorbildwirkungen. Täves Vater, übrigens, war auch Rennfahrer und hat dem Sohn immer davon abgeraten. Erst als der Weltmeister war, hat Vater eingeräumt: Na, hast es ja doch zu was gebracht.

Das hat auch Jan Schur, Täves Sohn. Die wenigsten erinnern sich, dass Jan etwas erreichte, was für Vater ein Traum blieb: Er wurde Olympiasieger. Im Straßen-Vierer. Dann gehörte er zu der Generation, die über die Wende hinweg in den Profi-Pulk rollte. Er fuhr in einem Team mit Armstrong die Tour de France. Noch vor der Skandalzeit – oder?
Das Aus kam für den jungen Schur, der am Talk-Tag 53. Geburtstag hat, auf dem Fußballplatz. Bei einem Promi-Spiel erlitt er einen komplizierten Beinbruch. Heute ist er Nachwuchstrainer in Frankfurt/O.
Die Karten für den Ströbitzer Talk  dürften jetzt knapp werden.