Altmarkt Cottbus in vorweihnachtlichem Glanz
Cottbus, Top-Themen | Von CGA Verlag | 20. November 2020Händler der Innenstadt freuen sich auf Kundschaft im Advent / Für Weihnachtsmakt-Profi Eberhard Heieck gilt: Hoffnung stirbt zuletzt / IHK: Politik muss der besonderen Situation Rechnung tragen.
Cottbus (MB) „Auf jeden Fall wird es den geschmückten Weihnachtsbaum auf dem Altmarkt geben.“ Mehr konnte Oberbürgermeister Holger Kelch (CDU) am Anfang dieser Woche auch noch nicht versprechen. Da hingen die Herrnhuter Sterne bereits über der Sprem und in den herbstgelben Bäumen des Altmarkts. Dienstagmittag stand dann der Baum und Coex-Chef Eberhard Heieck kündigte an: „Mittwoch wird er geschmückt.“ In Potsdam, wo die Coex ebenfalls seit Jahren Weihnachtsmark-Zauber zelebriert, war schon Montag der Baum aufgestellt worden „Wir waren dabei regelrecht gerührt von der großen Anteilnahme der Bevölkerung“, sagt er. In Cottbus lief das Baumstellen stiller ab. Die Sehnsucht nach Adventstimmung ist aber auch hier groß. Heieck: „Wir warten die Entscheidung für Dezember in der nächsten Woche ab.“ Es könnte sein, dass ein lockerer Verkaufsmarkt ohne Glühweinausschank und Bratwurstbuden zugelassen würde. „Dann brauchen wir jeden Quadratmeter für einen luftigen Stellplan und würden auf die Pyramide verzichten, die die Cottbuser so lieben.“ Wird auch diese vereinfachte Weihnachtsmarkt-Variante wegen der „drastischen Situation“ (7-Tage-Inzidenz am Donnerstag: 213) nicht zugelassen, würde Coex, falls die Stadt die Finanzierung organisiert, wenigstens die Pyramide aufstellen.
Unterdessen bereiten sich die Händler der Innenstadt auf ein hoffentlich lebhaftes Weihnachtsgeschäft vor. Überall sind Regelungen geschaffen, wie Abstand gehalten und alle Hygiene-Maß-
nahmen eingehalten werden können. Die Hoffnung besteht auch hier, dass ein einfaches Adventmark-Geschehen, etwa mit Bläsermusik vom Kirchturm wie in früheren Jahren, zugelassen wird.
An den Weihnachtsmarkt koppelt die Landespolitik die Genehmigung von Sonntags-Öffnungszeiten des Einzelhandels. Deren Absage durch die Gesundheitsministerin trifft bei der IHK auf Unverständnis. Sylke Schötz, Vorsitzende des Handelsausschusses, sagt: „Zusätzliche Öffnungszeiten in der Vorweihnachtszeit könnten helfen, massive Einbußen aus dem Frühjahr zu minimieren. Für einige Unternehmen ist dies absolut notwendig, um ihre Existenz zu sichern. Wenn unsere Innenstädte liebenswert bleiben sollen, muss endlich mit politischen Entscheidungen der besonderen Situation Rechnung getragen werden.“
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