Seit Mittwochabend hat Cottbus einen stadtwürdigen Zugang zu den Bahnsteigen / Weiter Großbaustellen.
Cottbus (h.) Mittwoch gegen 18.30 Uhr ging das Licht im neuen Bahnhofstunnel an. Der ist 125 Meter lang, aber nur auf den 75 stadtfinanzierten Metern fertig; im südlichen Bereich arbeitet die Bahn noch an den Bahnsteigzugängen. Zu erreichen ist der Tunnel noch über die holprige Güterzufuhrstraße. Um diesen längst überfälligen nördlichen Bahnhofszugang zu einem jetzt schon verfrüht gepriesenen „würdigen Entree zu Altstadt, zur Uni und zum Theater“ zu machen, sind noch viele Millionen Euro private Investition für die Stadtteilentwicklung um den Spreewald- und den Großenhainer Bahnhof nötig.
Immerhin hat die Stadt, größtenteils gefördert, 6,6 Millionen Euro im Tunnel und auf dem provisorischen Vorplatz verbauen lassen. Das Land, so Strukturministerin Kathrin Schneider (SPD) beim ersten Tunnelgang, fördert den Bahnhofsumbau mit 18 Millionen Euro. Mit dem Bahn-Eigenanteil werden annähernd 60 Millionen Euro investiert. Für zeitgemäße Rolltreppen reichte das Geld nicht, aber es gibt Aufzüge. Der Bahnhofsvorplatz mit Straßenbahn- und Bus-Vernetzung soll im August 2019 fertig sein. Dann vollendet sich das Verkehrs-Großprojekt Bahhofstraße/Bahnhof, das Frank Szymanski (SPD) als Infrastrukturminister angeschoben und als OB ehrgeizig durchgesetzt hatte. Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe (SPD) dankte ihm am Mittwoch. Ebenso dankte sie Joachim Schreck, der durch bürgerbeteiligt verhindert hatte, dass, wie von einer Stadtverordneten-Mehrheit beabsichtigt, der bisherige Spreewaldtunnel ersatzlos geschlossen wurde.
Gut 200 Cottbuser kamen zur abendlichen Tunnel-Premiere. Berechtigte Kritik gab es an der viel zu geringen Kapazität überdachter Fahrrad-Stellplätze.
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