„Die Lausitz“ bewirbt sich als Net-Zero-Valley und will damit die Industrie zum Aufblühen bringen.
Cottbus (MB). Das Bürgerforum Cottbus veranstaltet am Freitag, 13. Juni, um 18.30 Uhr (Einlass ab 18 Uhr) im City-Saal Cottbus sein mittlerweile 12. Stadtgespräch. Diesmal mit der Thematik „Net-Zero-Valley“, ein recht sperriger Begriff über den es gilt aufzuklären, denn die Region Lausitz bewirb sich als eine der ersten im Rahmen dieses EU-weiten Anliegens. Zentrales Thema ist dabei eine CO2-freie Gesellschaft, wobei bereits eine CO2-freie Wirtschaft Fragen aufwirft. Was gegenwärtig nur ein Trend zu sein scheint soll nach dem Willen der EU eine handfeste Agenda werden, deren finanzielle Hauptlast der europäische, also auch der deutsche Steuerzahler zu tragen haben wird.
Nimmt man das jüngst an der BTU Cottbus-Senftenberg stattgefundene Symposium zu diesem Thema ernst, dann wird stark damit gerechnet, dass der Region Lausitz dieses Label bald zuerkannt wird. Wie wird der künftige Energiemix in der Lausitz aussehen und wie stehen Politik und Wirtschaft unserer Region zu diesem hohen Anspruch? Wie nachhaltig ist diese Initiative, wenn Zuschüsse, Förderungen und Anschubfinanzierungen auslaufen? Trägt sich dann eine CO2-freie Wirtschaft auch von selbst oder gehen viele Unternehmen auf dem Wege dorthin in die Insolvenz? Der Bundesrechnungshof ist in seinem Bericht vom 7.3.2024 „Zur Umsetzung der Energiewende im Hinblick auf die Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Umweltverträglichkeit der Stromversorgung“ der Meinung, dass die BRD diesbezüglich ein sehr ambitioniertes Ziel verfolgt aber längst noch nicht auf Kurs ist und diesen Zielen deutlich hinterherhinkt.
Zum Einstieg gibt es zwei etwa 20-minütige Impulsvorträge mit Pro und Contra zum Thema. Einen Part übernimmt Dr. Markus Niggemann, Kämmerer der Stadt Cottbus und Sprecher der Lausitzer Net-Zero-Valley-Bewerbung. Im zweiten Part trägt Lutz Hartig vor, er ist diplomierter Ingenieur der Energiewirtschaft mit 40 Jahren Berufserfahrung, speziell aus der Sicht Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit. Anschließend folgt die offene Diskussionsrunde mit dem Publikum. Anmeldungen zur Veranstaltung sind nicht erforderlich. Gern können Besucher über buergerforum@protonmail.com vorab Fragen einreichen, die auf Wunsch vertraulich behandelt werden. Auf der Webseite www.buergerforum-cottbus.de gibt es weitere Informationen. „Seien Sie dabei und diskutieren Sie mit! Der Eintritt ist wie immer frei, Spenden für unsere aufwendige Arbeit sind gern gesehen”, heißt es seitens der Veranstalter.
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