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Das edle Venusbeet in Branitz rauscht wieder in Pücklers Stil

Cottbus, Top-Themen | Von | 28. Januar 2022

Figurengruppen von Genien, Tritonen, Faunen, Panthern und Kandelabern umranden nach 75 Jahren wieder die leicht gebeugte Venus Italica.

Venusbeet

Am 27. Januar 2022 erhielt das Venusbeet nach 75 Jahren, die im zweiten Weltkrieg zerstörten Skulpturen zurück. Die Figurengruppen von Genien, Tritonen, Faunen, Panthern und Kandelabern konnten anhand plastischer und grafischer Vorlagen rekonstruiert werden und bilden zusammen mit dem Beet und der Venus Italica auf der Rasenfläche zwischen Schloss und Pergola einen Höhepunkt des Pleasureground. Den Skulpturenschmuck ergänzten ursprünglich mobile Kandelaberaufsätze, die zu besonderen Anlässen illuminiert wurden. Diese werden voraussichtlich im späten Frühling zusammen mit der feierlichen Einweihung des dann bepflanzten Venusbeetes folgen. Foto: S. Roy

Branitz (MB). Nach mehr als 75 Jahren erhielt das Venusbeet, das spektakulärste Beet im Branitzer Park zwischen Schlossportal und Pergola, nun seinen überaus üppigen Skulpturenschmuck zurück. Die Figurengruppen von Genien, Tritonen, Faunen, Panthern und Kandelabern, die das Venusbeet nun wieder umringen, wurden am Donnerstag, 27.01.2022 auf der Beeteinfassung montiert.
Das Venusbeet mit der Venus Italica, der „Schaugeborenen“, auf der Rasenfläche zwischen Marstall und Kavalierhaus, das als Höhepunkt des Pleasuregrounds gilt, wallte einst im Blumenrausch und war mit Skulpturen eingefasst, die nach Entwürfen der Architekten Friedrich August Stüler und Heinrich Strack entstanden und arrangiert wurden. Den Skulpturenschmuck ergänzten ursprünglich mobile Kandelaberaufsätze mit Glastulpen-Leuchtern in allen Farben, die das Venusbeet zu besonderen Anlässen illuminierten. Auch diese werden im Frühling zusammen mit der feierlichen Einweihung des dann wieder bunt bepflanzten Venusbeetes folgen.
Bereits im Oktober 2020 begann die Stiftung Fürst-Pückler-Museum das Venusbeet in seiner historischen Form zu rekonstruieren. Dafür standen Fragmente aus dem Pleasureground von Schloss Klein-Glienicke, Originalskulpturen aus dem Neuen Museum in Berlin sowie mehrere historische Abbildungen zur Verfügung. Nach diesen Vorlagen fertigten die Bildhauer Stefan Zimmermann und Marie-Josefin Flechsig Modelle aus Ton und Gips, die, nun in Bronze gegossen, ihren Platz am Venusbeet gefunden haben.
Die Wiederherstellung wird finanziert mit Fördermitteln des deutsch-polnischen Interreg-Projekts „Erhaltung und Nutzung der historischen Parklandschaften Branitz und Zatonie“ der Partnerstädte Cottbus und Zielona Góra und mit Unterstützung des Vereins Fürst Pückler in Branitz e.V.

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