Bitte aktiviere / Please enable JavaScript![ ? ]
„Kohle“ für Kader - ein Gespräch voller Leere - Märkischer Bote „Kohle“ für Kader - ein Gespräch voller Leere „Kohle“ für Kader - ein Gespräch voller LeereMärkischer Bote
Dienstag, 19. März 2024 - 06:06 Uhr | Anmelden
  • Facebook SeiteTwitter Seite

header-logo

 
Clear sky
-4°C
 
das epaper der lausitzer heimatzeitung
Anzeigen

„Kohle“ für Kader – ein Gespräch voller Leere

Cottbus | Von | 15. Februar 2019

Bürgerdialog am 12.2.19 zum Ostsee braucht Nachschlag.

Cottbus (hnr.) Zumindest das wurde dank kluger Gesprächsmoderation im jüngsten Bürgerdialog am Dienstag im Stadthaus schnell deutlich: Die „Kohle“, soweit sie für den Strukturwandel schon zu Verfügung steht (teils aus IHK- und Handwerkskammer-Töpfen), verschlingen zunächst Kader. Die reden von neuen „Leitbildern“ (ohne bisherige zu kennen) und ergießen sich ansonsten, wie die Moderation anmahnte, in Redundanz – also leeren Worten.
Überzeugen konnte mit klaren Vorstellungen zum Ostsee-Projekt lediglich dessen Manager Stefan Korb, während sich der Geschäftsführer der WirtschaftsRegion Lausitz, Torsten Bork, erschreckend uninformiert gab (vom TIP, dem einzigen Cottbuser Industrieansiedlungsprojekt noch nie gehört!) und der Görlitzer Christoph Biele als Projektleiter Zukunftswerkstatt an diesem Abend vollkommen überflüssig blieb.
Nachdem eine Stunde vor noch immer interessierten 120 Hörern inhaltslos verhallte, nahm Oberbürgermeister Holger Kelch das Wort: Hier fehle es an konkreten Aussagen zu Projekten, wovon es genügend gebe: „Wollen wir den Abend damit wiederholen?“ Natürlich gab es Zustimmung. Kelch deutete Arbeitsintensität und Teilfortschritte in Sachen TIP an (einschließlich Autobahnanschluss), allerdings ließ er das Auditorium verwundert zurück. Warum wird das Stadtvolk nicht an den Vorgängen beteiligt?
Im Projekt Ostsee konzentriert sich das Denken auf die anrainende Stadtentwicklung. Korbs Idee hat viel Charme: Ein Art Venedig will er durch Kanäle zwischen Ostsee, Spree und Hammergraben schaffen. Schiffbar werden die wohl nicht, aber das CO2-neutrale Stadtquartier bekäme Charisma.
Zum Thema „Kohle für die Kohle“ reichte der Gesprächs-Atem kaum. Wer kümmert sich um Arbeit für die Kumpel, wenn viel Geld kommt? Kelch will es erst einmal für Projektanten anlegen, damit nicht wieder Sinnloses gebaut wird wie vielerorts im Aufbau-Ost-Taumel von 1990.

Weitere Beiträge aus Cottbus und Umgebung finden Sie hier!



Anzeige

Kommentar schreiben

Kommentar


Das könnte Sie auch interessieren: