Leag erwägt den Bau einer Energie- und Verwertungsanlage / Umweltgruppe Cottbus vermutet eine vorzeitige Ablösung des Kohlekraftwerkes.
Region (h.). Die Leag scheint ein deutlich früheres Ende des Kraftwerkes Jänschwalde vorzubereiten als bisher kommuniziert, vermutet René Schuster, Sprecher der Umweltgruppe Cottbus. Er bezieht sich auf eine.Pressemeldung des Konzerns vom Monatsanfang, die für Jänschwalde eine „Energie- und Verwertungsanlage“ in Aussicht stellt, die 2024 in Betrieb gehen soll. Demnach sollen aus Müll- und Klärschlammverbrennung Strom, Prozessdampf und Fernwärme gewonnen werden.
„Ein gleichzeitiger Betrieb beider Anlagen ist unwahrscheinlich, weil der Absatz an Fernwärme nach Cottbus und Peitz sich nicht verdoppeln wird. Die neue Anlage soll also offensichtlich das Geschäft mit Müll und Fernwärme in die Zeit nach der Braunkohle hinüber retten“, vermutet Schuster.
Das Jahr 2024 als neue Inbetriebnahme liegt mindestens sechs Jahre vor dem anvisierten Kraftwerk-Aus. Ein Müllkraftwerk, heißt es, würde auf der Fläche entstehen, die vor zehn Jahren für die Demonstrationsanlage zur CO2-Abscheidung vorgesehen war.
Die Investitionsentscheidung für eine neue Anlage könnte im Jahr 2021 erfolgen. Drei Jahre später würde die Inbetriebnahme möglich sein. Die Unterlagen zur Vorhabensbeschreibung und zum geplanten Umfang sind Ende März zum Landesamt für Umwelt und inzwischen an die Träger öffentlicher Belange gelangt.
Die Landesregierung hatte zuvor für den Standort ein Wärmespeicherkraftwerk vorgeschlagen.
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