Nur ganz wenige Leser erinnerten sich an die Ilse-Grube.
Wir hatten es schon geahnt – in der vergangenen Ausgabe war das Bilderrätsel nicht einfach. Selbst wir in der Redaktion haben kaum weiterführende Angaben. Und offenbar geht das vielen unserer Leser so – schade! Wir hätten gern mit Ihrer Hilfe unsere Archivangaben erweitert.
Gisela Mallkowsky schrieb: „ Dem Baustil nach müsste das Foto im Senftenberger / Großräschener Seenland aufgenommen worden sein.“. Walter Trzenschik wusste es etwas genauer: „ Die Lösung ist A (Grube Ilse NL)“.
Genau – das stand auch auf der alten Postkarte: Grube „Ilse“ N-L, Direktions-Villa.
Die Ilse Bergbau AG war im 20. Jahrhundert eines der führenden Bergbauunternehmen in der Lausitz. Im Jahre 1871 begann das Berliner Chemieunternehmen Kunheim & Co. sich in Bückgen bei Großräschen niederzulassen. Es wurde einige Braunkohlenfelder gekauft und eine Oxalsäurefabrik errichtet. Das benötigte Brennmaterial wurde direkt aus der Grube Ilse gefördert. Zeitgleich wurde eine Ziegelfabrik errichtet, um den tonhaltige Abraum zu verarbeiten. Im Jahre 1879 kam eine Brikettfabrik hinzu. Der Geschäftsbereich der Förderung und Veredelung von Braunkohle wurde 1888 aus dem Chemieunternehmen ausgegliedert. Es entstand die Ilse Bergbau AG. Um 1900 wurde der Tagebaubetrieb eingeführt und die ersten Bagger besorgten die Abraumberäumung. Ab1912 wurden die später landschaftsprägenden Kohlebagger eingesetzt. Das alles ist schon so lange her. Inzwischen haben die Landschaft und die Wirtschaft herbe Veränderungen durchlebt. Doch mit großer Freude sind die wachsenden Veränderungen durch die Rekultivierung zu beobachten. Das zukünftige Seenland wächst. Und aus dem ehemaligen Ilse-See ist der Großräschener See geworden, der sich stetig mit Wasser füllt.
Sollte Sie, liebe Leser, doch noch ein paar Erinnerungen an die Gebäude der Ilse Bergbau AG haben oder über weitere Bilder verfügen, dann nutzen Sie doch die wahrscheinlich kommenden Gewitterstunden und schreiben Sie uns – vielen Dank.
Die richtige Lösung wusste auch Knut Noack.
Gewonnen hat in dieser Woche Gisela Mallkowsky aus Hörlitz.
Herzlichen Glückwunsch!
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