100-Tage-Bilanz: Simone Taubenek will zum Jahresende den Überblick haben.
Forst (MB). Seit 100 Tagen ist Simone Taubenek (parteilos) als Bürgermeisterin der Stadt Forst im Amt. Vorsichtig zieht sie eine erste Bilanz. Die Verwaltung, so ihr erster Eindruck, sei gut aufgestellt. Dennoch werde sie aufgrund ihrer beruflichen Vorgeschichte als Leiterin des Direktionsstabes der Polizeidirektion Süd in Cottbus ein paar Veränderungen bei der Organisation der Arbeitsweise vornehmen.
Vor allem bleibe sie dabei die Kommunikation zwischen der Stadt, den Bürgern und den Stadtverordneten verbessern zu wollen. So will sie mit gezielten Information für Transparenz sorgen, warum viele Vorhaben von der Planung bis zur Umsetzung nicht im Handumdrehen erledigt werden können. In den vergangenen Wochen habe sie viele Gespräche geführt. Sowohl der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Dietmar Woidke als auch die Bundestagsabgeordneten Prof. Martin Neumann (FDP) und Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU) gehörten dazu. So möchte sie eine Kommunikation herstellen, die auch darauf abzielt, dass die Stadt überregionale Unterstützung erhält. Auch mit polnischen Kollegen führte sie Gespräche mit dem Ziel mehr gemeinsame Projekte zu forcieren, für die auch gemeinsam Fördermittel beantragt werden können. Mit dem Ministerpräsidenten war vor allem die Elektrifizierung der Bahn zwischen Forst und Cottbus ein Thema. Simone Taubenek sieht in einer schnellen Verbindung nach Berlin ein wichtiges Infrastrukturprojekt. Ein Thema für die neue Stadtchefin sind auch die 2000 Kleingärten in der Stadt, von denen 500 leer stehen. Statt teurem Abriss wolle sie hier ein Entwicklungskonzept auf den Weg bringen. So liege es im Trend, dass immer mehr Berliner in der Lausitz Kleingärten suchen.
Generell gelte es, die innovativen Ideen vieler Forster ernst zu nehmen und seitens der Stadt nach Möglichkeit zu unterstützen. Im kommenden Jahr werde derzeit eine größere Veranstaltung in der Innenstadt vorbereitet. Genaueres wollte sie noch nicht verraten. Alle Bürger die sich für die städtische Entwicklung rund um die Kirche interessieren, sind am 23. August zu einem Sonderbauausschuss eingeladen. Der Ort der Veranstaltung wird noch bekanntgegeben. Beginn ist 18 oder 18.30 Uhr. Bis zum 30. September muss die Stadt beim Fördermittelgeber erklären, wie es an dieser Stelle mit dem Stadtumbau weitergeht. Auch den Präventionsrat möchte die Bürgermeisterin mit neuem Leben füllen.
Deshalb hat sie selbst den Vorsitz übernommen, da es nichts bringe, die Polizei mit Forderungen zu überschütten, welche diese nicht erfüllen können. Sie selbst sei regelmäßig mit der Polizei in Kontakt und setzt auf Aufklärung. So wird es demnächst eine Veranstaltung zur Verkehrssicherheit für junge Fahrer geben, kündigt sie an. Wichtig ist ihr auch das Fortführen des Jungunternehmer-Stammtisches, der sich bewährt habe, um wichtige Kontakte untereinander zu knüpfen. Sorgen bereitet ihr der bauliche Zustand vieler Schulen. Vor allem innen sei viel zu tun, erklärt die Bürgermeisterin.
Darüber hinaus ist auch die Ausstattung mit zeitgemäßer Elektronik nicht befriedigend. Bis zum Jahresende wolle sie noch alle Unternehmer sowie die Schulen besuchen. Wenn sie dann den Überblick habe, könne geprüft werden, wo kleine Strukturveränderungen möglich sind.
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