„Wo wir Bockspringen übten“

170114 damals wars spb
In unserer letzten Ausgabe hatten wir die verlängerte Töpferstraße im Spremberger Zentrum erreicht

Leser erinnern sich an die verlängerte Töpferstraße in Spremberg

Mehrere Leser haben die richtige Lösung zu unserem Rätselbild der vergangenen Woche gewusst. Dazu gehört auch Hans-Jürgen Klammer aus dem thüringischen Gotha. Er schreibt folgendes: „Zu Ihrer Ausgabe vom 7.1.2017 – Damals war’s-Bilder aus dem alten Spremberg  bin ich mir ziemlich sicher, es handelt sich um ein Stück der Töpferstraße mit Blickrichtung Mühlenplatz. Nach links ging es in eine schmale Gasse, die nach rund zehn Metern mit einem Granitpfeiler rund einen Meter hoch mittig abgesperrt war. Dort haben wir immer Bockspringen  geübt. Wir nannten es „Hinter der Mauer“. Zu Fuß kam man bis auf die Kantstraße. Auf dem Bild nicht zu sehen befand sich (drei Häuser zurück links) die Fleischerei Marx, deren Hintereingang über den Hof auf diesen Weg führte. Hinter den Häusern links auf dem Bild waren jeweils Flächen, die als Gärten genutzt wurden, die auch bis an die Kantstraße reichten. Die Gebäude auf dem Bild sind außer dem Eckgebäude rechts zur Mühlenstraße alle abgerissen. Aber das Gebäude, dessen Dach im Hintergrund schwach zu sehen ist, Ecke Mühlenplatz/Kantstraße, steht noch. In dem Eckgebäude rechts zur Mühlenstraße befand sich mal eine gute Gaststätte. Später, so um 1950/1951, war darin eine weithin bekannte und beliebte Zierfischhandlung mit sehr vielen und auch seltenen Fischarten. Der Inhaber, ein  Herr Donath, hatte damit in einem kleinen Geschäft  in der Mühlenstraße 7, der ehemaligen Schneiderei Gallas, mit ein paar Goldfischen angefangen.“
Franz Bergmann aus Spremberg merkt an: „Meiner Meinung nach handelt es sich um die verlängerte Töpferstraße im Zentrum von Spremberg. Über den Durchgang war einst die Kantstraße erreichbar. Heute sieht dieser Bereich ganz anders aus, da die meisten Gebäude inzwischen abgerissen worden sind. Es war einst ein uriges altes Stück Spremberg, an das ich mich gern erinnere. Ebenso weiß ich noch, dass es dort eine Fischhandlung gab. Allerdings keine Speise- sondern Zierfische. Das Geschäft gehörte der Familie Donath. Wir Kinder waren dort öfter mal zu Gast, um einen Blick auf die Goldfische zu werfen. Allerdings war es uns nicht vergönnt, selbst ein paar dieser Tiere zu erwerben und dauerhaft in Pflege zu nehmen. Eigentlich schade. Neben dem Laden befand sich einst auch eine Gaststätte, die besonders unter den alteingesessenen Sprembergern einen hervorragenden Ruf besaß, weil das Bier sehr gut geschmeckt haben soll und auch die Preise in Ordnung waren.“
Gewonnen hat H.-J. Klammer.