Leserbrief: Vergessenes Kahle-Grab
3. April 2020 | Von rink | Kategorie: Leserbriefe |
Leser erinnert an namhaften Fleischermeister
Mit großem Interesse habe ich den Bericht über das Lapidarium in dieser Zeitung gelesen.
Da ich mich rein privat mit Alt-Cottbus viel beschäftige, ist dieses Thema bei mir schon oft in den Gedanken gewesen. Es gibt aber außer einzelnen Grabplatten und Skulpturen auch noch größere Denkmale, die zurzeit auf Friedhöfen verfallen. Ich hänge Ihnen mal ein Beispiel vom Nordfriedhof an diese Mail an. Das Monument, um das es geht, ist in die südliche Begrenzungsmauer inte- griert. Der verstorbene Fleischermeister Kahle war ein Bürger, der um 1900 bis 1910 in der Spremberger Straße Nr. 40-41 in Cottbus ein großes Wohn und Geschäftshaus bauen ließ, das heute noch ein Stück Stadtgeschichte darstellt. Sollte da nicht die Stadt Cottbus in der Lage sein, dieses alte Grabmal wenigstens etwas in Ordnung zu bringen? Schließlich war er doch auch ein Sohn unserer Stadt, der in unserer Vorzeigestraße, der Sprem, ein Haus hinterlassen hat, welches sogar in der Cottbuser Denkmal Liste aufgeführt ist. Muß denn immer an private Initiativen appelliert werden, wenn etwas im Argen liegt? Gibt es denn nicht auch einen Kulturhaushalt in der Stadt?
Jürgen Markert, Körnerstraße
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